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S04-Idol Anderbrügge
"Meine Frau ist BVB-Fan"

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Ingo Anderbrügge, Ingo Anderbrügge
Ingo Anderbrügge, Ingo Anderbrügge Foto: Funke Foto Services
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Der Schalker Eurofighter Ingo Anderbrügge sprach beim EM-Talk über die Chancen der deutschen Fußballer in Frankreich, über die Qualitäten der Schalker Nationalspieler und sagte: „Meine Frau ist BVB-Fan.“

„Ich liebe Fußball“ stand auf den T-Shirts von Oli Hilbring und Ingo Anderbrügge. Wer die beiden beim EM-Talk mit Manni Breuckmann im Schacht 2 der Zeche Hugo erlebte, hätte dieses schriftliche Bekenntnis aber nicht gebraucht – die drei lieben nicht nur offensichtlich ihren Sport, sondern auch darüber zu reden. Nicht ganz ohne Floskeln, aber immer meinungsstark und unterhaltsam – das galt vor allem für Breuckmann, der nicht nur moderierte, sondern auch fleißig mitdiskutierte.

Noch vor der Eröffnungsrunde stand die Frage, wer denn Europameister werde. Frankreich, meinte Breuckmann, der Großteil des gut gefüllten Saals setzte allerdings auf Deutschland – der Moderator prophezeite der Elf von Jogi Löw allerdings ein Aus im Halbfinale gegen den Gastgeber.

Auch Eurofighter Anderbrügge äußerte sich skeptisch: Die Mannschaft sei nicht so eingespielt wie 2014, die Abwehr habe sich noch nicht gefunden: „Die Gegner werden Konter setzen und dann kann man schnell mal hinten liegen“, zog Anderbrügge seine Schlüsse aus der DFB-Generalprobe gegen Ungarn, die er selbst in der Gelsenkirchener Arena verfolgt hatte.

Anderbrügge war jedoch nicht nur zum lockeren Fußballtalk da: Er stellte auch kurz ein neues Projekt vor: Durch „Kinderträume e.V.“ soll es auch ärmeren Kindern ermöglicht werden, das Hobby Fußball auszuüben, und so steht das Projekt auch in Ergänzung zu seiner Fußballfabrik.

„Klar ist es Ausbildung im Fußball – aber auch Ausbildung fürs Leben“, betonte Anderbrügge Werte wie Fairness und Teamgeist und bekam auch dafür reichlich Applaus. Den Rest der mehr als 90 Minuten Talk ging es aber nur um Fußball, Fußball, Fußball: Wer wird das Überraschungsteam? Eher keines, höchstens die gut eingespielten Österreicher unter Marcel Koller, fanden Breuckmann und Anderbrügge. Reviersport-Cartoonist Oli Hilbring fantasierte sich dagegen ein Finale Deutschland gegen Island herbei: „Es braucht doch immer so einen sympathischen Underdog, den die Leute mögen.“

Zählt für Deutschland nur der Titel? „Ab dem Halbfinale ist alles möglich, und damit wäre ich auch zufrieden“, meinte Breuckmann.

Und natürlich besonders wichtig: Welche Chancen haben die Schalker im DFB-Kader? Die Einwechslung von Leroy Sané im Spiel gegen Ungarn könnte wohl eher eine Verbeugung vor dem Schalker Publikum gewesen sein, mutmaßte die Runde. „Wenn der Bundestrainer etwas Unkonventionelles braucht“ sah Breuckmann Einsatzchancen – allerdings mehr für die letzten 20 Minuten, nicht für die Startelf.

Mehr Hoffnungen darf sich dagegen wohl S04-Kapitän und Weltmeister Benedikt Höwedes machen. Breuckmann outete sich zwar als Fan von Joshua Kimmich, der ebenfalls für rechts hinten in Frage kommt. Höwedes sei aber, wenn auch zuletzt verletzt oder eher in der Zentrale eingesetzt, erfahrener und habe bei der WM jede Minute als Außenverteidiger gespielt.

Büskens durfte nicht über die Mittellinie

Höwedes’ mangelnden Offensivdrang sieht Ingo Anderbrügge nicht als Problem. „Das klappt, wenn er einen sehr offensiven Spieler vor sich hat, man teilt das so auf: Mike Büskens durfte früher ja auch nicht über die Mittellinie gehen, weil ich nicht decken konnte“, überzeichnete er die Rollenverteilung der Eurofighter-Elf zwar wohl etwas – die Botschaft kam aber an.

Nachdem Anderbrügge, Hilbring und Breuckmann den deutschen Kader und einen EM-Teilnehmer nach dem anderen durchdekliniert hatten, kam es noch zu einer Fragerunde – ausgerechnet die brennendste Frage blieb aber zumindest teilweise unbeantwortet: Wann der FC Schalke denn nun endlich wieder Meister werde. „Ich hatte 2007 und 2010 schon ein Hotelzimmer gebucht“, erzählte Breuckmann, seine Prognose blieb aber vage: „Ein Mythos braucht keine Titel.“

Auch Anderbrügge und Hilbring konnten nur die Hoffnung äußern das noch zu erleben. Anderbrügge: „Ich wünsche es uns so, das wäre ein Erdbeben.“ Leichter dagegen war vorher die Frage beantwortet, was es denn mit den „Ich liebe Fußball“-T-Shirts auf sich hatte. Fußball sei doch immer mit Identifikation verbunden, die T-Shirts dagegen auffallend neutral, so Breuckmann. Anderbrügge antwortete: „Die sind aus einer neuen Kollektion meiner Frau. Und wir brauchen etwas Neutrales: Meine Frau ist BVB-Fan.“

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