Sportdirektor Michael Zorc kann Geld ausgeben. Mehr als 60 Millionen Euro hat der BVB durch die Transfers von Mats Hummels und Ilkay Gündogan eingenommen. Millionen, durch die zahlreiche schwarz-gelbe Neuzugänge gehandelt werden. Gerüchte.
Seit gestern steht fest: Sebastian Rode wechselt vom FC Bayern München zu Borussia Dortmund. Der 25-jährige Mittelfeldspieler hat einen Vierjahresvertrag unterschrieben. Die Ablösesumme wird nicht veröffentlich, doch sie dürfte bei rund zwölf bis 15 Millionen liegen.
Damit haben die Dortmunder für Rode, Barcelonas Marc Bartra sowie die Perspektivspieler Osasunas Mikel Merino und Ousmane Dembelé von Stade Rennes insgesamt mehr als 40 Millionen Euro ausgegeben. Viel Geld. Aber die Transfers von Rode und Bartra zeigen auch: Michael Zorc kann sich nur auf der Ersatzbank der Topklubs bedienen. Der BVB gehört nicht in diese Liga
Die beiden Neuzugänge schmeichelten den Schwarz-Gelben am Montag trotzdem. „Ich kenne das Flair, das dieser Klub europaweit ausstrahlt und freue mich auf die neue Saison“, teilte Rode auf Facebook mit. Ein paar Stunden vorher meldete sich Marc Bartra ebenfalls auf den sozialen Kanälen. „Es ist eine Ehre für mich, ein Teil des großen Teams von Borussia Dortmund zu sein.“ Zur Wahrheit gehört allerdings: Beide wechseln vor allem zu Borussia Dortmund, um mehr Einsatzzeiten zu erhalten. Die werden sie bekommen. Rode wird im Mittelfeld direkt Verantwortung übernehmen müssen. „Er ist ein dynamischer, zweikampfstarker und charakterlich ungemein wertvoller Spieler“, sagt Zorc.
Mor und Guerreiro im Visier
Dafür hat bei Henrikh Mkhitaryan ein Umdenken stattgefunden. Eigentlich stand bislang fest, dass der Armenier bei einem Abgang von Hummels und Gündogan nicht vor Ablauf seines im Juni 2017 endenden Vertrages gehen darf. Doch nach Informationen des „Kicker“ soll diese Aussage von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht mehr in Stein gemeißelt sein. Der Grund: Mkhitaryan hat das Vertragsangebot des BVB abgelehnt. Außerdem wird im Dortmunder Umfeld kritisiert, dass sich der 27-Jährige im Elfmeterschießen des DFB-Pokalfinales aus der Verantwortung gestohlen haben soll.
Sollte Mkhitaryan gehen, verlieren die Dortmunder einen weiteren Top-Spieler. Dafür könnten Angreifer Emre Mor vom dänischen Klub FC Nordsjaelland und Abwehrspieler Raphael Guerreiro vom französischen FC Lorient kommen. Perspektivspieler. Mehr geht nicht.