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Löws EM-Test
Junge Wilde, Hierarchie und Verletzte

Löws EM-Test: Junge Wilde, Hierarchie und Verletzte
Foto: firo
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Es ist der vorletzte Test vor dem EM-Ernstfall ab 12. Juni in Frankreich. Bundestrainer Joachim Löw kann heute Personal und Taktik gegen die Slowakei noch einmal auf den Prüfstand stellen.

Zwei Tage später muss er den endgültigen EM-Kader benennen.

Was bedeutet der Einsatz von Bernd Leno für die Torwart-Hierarchie? Nicht viel. Der Leverkusener soll in seinem ersten Länderspiel vor allem das Gefühl für die neue Dimension Nationalmannschaft bekommen. In Frankreich wird der 24-Jährige wie der gleichaltrige Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona nur Stellvertreter für Manuel Neuer sein. Die klare Nummer eins darf noch eine Pause einlegen.

Gleich vier junge Wilde hoffen auf ihre EM-Chance. Wie stehen ihre Chancen, am Dienstag zum endgültigen 23-Mann-Kader zu gehören? Unterschiedlich. Der Schalke Leroy Sané gilt als Favorit, könnte als Alternative für die rechte Außenbahn mit nach Frankreich reisen. "Er macht Laufwege in die Tiefe, ist ein schneller Spieler", bemerkte der Bundestrainer zu dem 20-Jährigen. Den Münchner Joshua Kimmich und den Dortmunder Julian Weigl hat Löw mit für das zentrale Mittelfeld im Auge. Höchstens einer von beiden dürfte den Sprung schaffen. Für den Leverkusener Julian Brandt ist der Schnupperkurs eher eine Empfehlung für die Zeit nach der EM.

Was macht Löw mit den angeschlagenen Mats Hummels und Bastian Schweinsteiger? "Mats wird noch einige Tage bis zur Rückkehr in das Lauf- und Balltraining brauchen", sagte Löw. Der Neu-Münchener könnte erst zum zweiten und dritten EM-Spiel hundertprozentig fit sein. Gleiches trifft auf Kapitän Schweinsteiger zu, der nach zwei Knieverletzungen um den Anschluss ringt und noch nicht im Mannschaftstraining steht. Gibt es keine schweren Rückschläge, werden die Weltmeister Hummels und Schweinsteiger zum 23-er Kader gehören. Marco Reus und Karim Bellarabi sollen kommende Woche wieder mit dem Team trainieren.

Wen hat Löw in Augsburg überhaupt zur Verfügung? 16 Feldspieler und zwei Torhüter sind aus der Schweiz angereist. Löw will das "Wechselkontingent voll ausschöpfen", so dass 17 Akteure in der Augsburger Arena zum Einsatz kommen werden. Die angeschlagenen Schweinsteiger (Knieverletzung), Hummels (Muskelfaserriss), Bellarabi (Muskelzerrung) und Reus (Adduktorenprobleme) fehlen. Auch die Weltmeister Neuer, Mesut Özil und Thomas Müller sind in Ascona geblieben, um dort weiter zu trainieren. Lukas Podolski reist als türkischer Pokalsieger in Augsburg an, wird dort aber nicht spielen. Toni Kroos von Real Madrid kommt nach dem Champions-League-Finale noch später. "Ich möchte einige Dinge sehen", sagte der Bundestrainer trotz der Personalsituation.

Wie geht es nach dem Spiel in Augsburg weiter? Das Team fliegt gleich nach dem Abpfiff zurück in die Schweiz. Am Montag wird sich die sportliche Leitung nochmals mit dem medizinischen Stab austauschen. Dienstag muss Löw vier Spieler nach Hause schicken. "Es wird eine schwere Entscheidung", sagte der DFB-Chefcoach bereits. Kommenden Freitag reist der DFB-Tross nach Gelsenkirchen, wo am Samstag die EM-Generalprobe gegen Ungarn ansteht. Nach zwei freien Tagen folgt am 7. Juni der Einzug ins EM-Quartier in Évien-les-Bains am französischen Ufer des Genfer Sees. Am 12. Juni steht in Lille das erste Gruppenspiel gegen die Ukraine an. Polen und Nordirland sind die weiteren Gruppen-Kontrahenten.

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