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Kramny nach Abstieg nicht mehr Trainer

Jürgen Kramny
Jürgen Kramny Foto: firo
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Jürgen Kramny ist nach dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga künftig nicht mehr Trainer der ersten Mannschaft des VfB Stuttgart. Auch Präsident Bernd Wahl trat ab.

Der Albtraum Abstieg war für den VfB Stuttgart gerade erst zur bitteren Realität geworden, da forderte der Niedergang des Traditionsklubs auch schon seine ersten Opfer. Am Sonntagmittag, keine 20 Stunden nach dem 1:3 (0:2) beim VfL Wolfsburg, beendete der VfB die kurze Ära des gescheiterten Trainers Jürgen Kramny. Am Nachmittag trat überdies Präsident Bernd Wahler ab.

Und auch die Zukunft von Robin Dutt hing am seidenen Faden. Als Nachfolger für den glücklosen Sportvorstand wurde ausgerechnet dessen Vor-Vorgänger Horst Heldt gehandelt - eine Personalie, die zeigte, wie dramatisch die Lage nach dem Absturz ist.

Kramny und Dutt konnten ihre Tränen in Wolfsburg nur mit Mühe zurückhalten, die Spieler schlichen tief enttäuscht vom Platz, bei den Fans entlud sich die Trauer abermals in Wut: Mit gellenden Pfiffen quittierte der Anhang die abermals schwache Leistung. Nach der sechsten Niederlage in Folge und dem zweiten Abstieg nach 1975 herrschte auf dem Rückflug Fassungslosigkeit vor. "Es war ruhig und still", sagte Kramny, "es dauert, bis das verdaut wird."

Dieser Prozess war noch nicht abgeschlossen, als ein Klubsprecher das Aus für den Coach bestätigte. "Sein Vertrag gilt nur für die 1. Liga. Ab jetzt tritt wieder sein vorheriger Kontrakt als Trainer der U23 in Kraft." Dass Kramny tatsächlich zur zweiten Mannschaft zurückkehrt, die aus der 3. Liga abgestiegen ist, gilt als fraglich. Sein Vertrag endet 2017.

Wer die Schwaben in der kommenden Saison aus der 2. Liga führen soll, ist offen. Als Favorit auf das schwere Kramny-Erbe gilt Alois Schwartz vom Zweitligisten SV Sandhausen, auch Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim wird gehandelt. Aber wer wird den neuen Coach bestellen?

Wahler spielt dabei keine Rolle mehr. "In der Geschichte unseres Vereins war gestern ein schwarzer Tag", sagte er über seinen Rücktritt, "wir haben hart gearbeitet, vieles verändert und gekämpft - es hat nicht gereicht." Nun übernehme er für die Verantwortung für das "Unfassbare".

Über weitere Konsequenzen berieten die Bosse noch am Flughafen - ohne Dutt. Am Sonntag dauerten die Beratungen an. Der Aufsichtsrat hielt Telefonkonferenzen ab, war sich bezüglich Dutt aber zunächst uneins.

"Das ist der bitterste Tag meiner Karriere", sagte Dutt: "Jeder sollte überlegen, was sein Anteil daran war. Da werde ich bei mir anfangen. Ich kann sagen, dass ich den Turnaround nicht geschafft habe."

Dutts wichtigste Personalie, Trainer Alexander Zorniger, floppte spektakulär. Nach neun Niederlagen in den ersten 13 Spielen übernahm Kramny und sah schon wie der Retter aus, ehe die verhängnisvolle Pleitenserie begann. Die letzten sechs Saisonspiele gingen verloren, aus den letzten 13 Begegnungen holte Kramnys Team ganze sechs Punkte. Am Ende, nach sechs Pleiten in Folge, stand der Abstieg - neun Jahre nach der letzten Meisterschaft des VfB.

Immerhin bleiben einige wichtige Spieler. Kapitän Christian Gentner, nach dem Spiel ebenfalls von seinen Gefühlen übermannt, verlängerte bis 2019, Stürmer Daniel Ginczek bis 2020. Mündlich für die 2. Liga zugesagt haben überdies Torhüter Mitch Langerak, Mittelfeldmann Geoffroy Serey Dié sowie Weltmeister Kevin Großkreutz.

VfB-Angreifer Timo Werner dagegen wird mit Borussia Dortmund und Aufsteiger RB Leipzig in Verbindung gebracht, Filip Kostic und Martin Harnik dürften gehen. Daniel Didavi, beim letzten Auftritt nochmal Torschütze, wechselt nach Wolfsburg.

Den Lizenzspieleretat muss der VfB deutlich senken. Zudem sind massive Einnahmeverluste beim Fernsehgeld einzukalkulieren. Ob die von Wahler geplante Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Gesamtverein bei der Mitgliederversammlung am 17. Juli durchgewinkt wird, ist nach der sportlichen Katastrophe ungewiss.

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