So richtig gelistet beim VfL Bochum war Jan Gyamerah wohl schon lange nicht mehr. Im Juli 2013 mit einem Profivertrag ausgestattet, brachte es das VfL-Talent gerade einmal auf zwei Kurzeinsätze in der 2. Bundesliga, dann begann ein Martyrium, indessen Verlauf der Defensivspieler allmählich in Vergessenheit geriet bei den Fans.
Schambeinentzündung, Adduktorenbeschwerden mit der Konsequqenz weiche Leiste, ein Leistenbruch, ein entzündeter Nerv, das alles wurde diagnostiziert, schließlich entschloss man sich - nach langem hin und her - zu einer Operation. Auch die liegt nun schon länger zurück, und dennoch umspielt in diesen sonnigen Tagen ein frohes Lächeln Gyamerahs Lippen, wenn er vom Trainingsplatz kommt. Es geht - nun doch wohl ohne Einschränkungen - endlich aufwärts, der 20-Jährige schaut wieder hoffnungsvoll in die Zukunft.
Und die könnte durchaus weiterhin in Bochum liegen. Wird sich der Außenverteidiger, der übrigens auch innen oder im Mittelfeld spielen kann, in der kommenden Woche einig mit Sportvorstand Christian Hochstätter, dann nimmt Gyamerah beim VfL einen neuen Anlauf.
Am Sonntag in Heidenheim wird der Pechvogel der vergangenen Jahre noch nicht helfen können, dafür hat Offensivtalent Evangelos Pavlidis gute Karten, neben seinen Altersgenossen Gökhan Gül und Görkem Saglam die letzte Auswärtsfahrt in dieser Spielzeit antreten zu können. Pavlidis wäre eine Alternative für die offensiven Außenpositionen.