"Es ist ein bisschen ärgerlich, dass ich den Ball nicht richtig treffe. Dann hätte es noch mal ein schönes, versöhnliches Ende geben können“, meinte Höwedes nach seiner vergebenen Torchance und der schmerzenden Niederlage "bitter enttäuscht".
Dabei hatte Schalke gegen Bayer 04 so gut angefangen. "Gerade nach den letzten turbulenten Wochen haben wir in der ersten Halbzeit eigentlich eine klasse Moral gezeigt. Wir haben richtig gut gespielt, waren sehr gallig, sehr präsent und haben uns viele Torchancen herausgespielt", schilderte Höwedes seine Eindrücke. Doch dann kam die Halbzeit-Pause - und Schalke brach zusammen. Höwedes: "Wir sind nicht gut in die Zweikämpfe gekommen, wir haben zu viele Fehlpässe gehabt. Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die eigentlich nur auf Konter lauert – und da haben wir einfache Fehler gemacht, die uns das Genick gebrochen haben", analysierte Höwedes. Mit der Kritik am taktischen Verhalten seiner Schalker meinte er wohl in erster Linie die Entstehung des 2:3. Aber auch das erste Gegentor fällt in die Kategorie unnötig, denn Ralf Fährmanns überhasteter Abwurf, der beim Gegner landete, war angesichts der 2:0-Führung für Schalke fehl am Platze
In wenigen Minuten hatte Leverkusen das Spiel gedreht - auch weil Schalke es zuließ. Höwedes: "Leverkusen hat in dieser Saison oft genug bewiesen, dass sie nicht aufgeben und dass sie zurückkommen können. Es war klar, dass noch mal eine Drangphase kommen wird und dass wir diese überstehen müssen. Leider haben wir genau in diesem Moment Leverkusen voll in die Karten gespielt. Wir haben einen ganz wichtigen Dreier liegen lassen, der schon fast sicher schien.“
Dass in der Pause die falsche Marschroute ausgegeben wurde, findet Höwedes jedoch nicht. "Wir waren alle guter Dinge. Sowohl Trainer als auch Spieler haben in der Kabine die richtigen Worte gefunden. Aber wir sind nicht glücklich aus der Kabine gekommen. Wir sind nicht gut in die Zweikämpfe gekommen, wir haben zu viele Fehlpässe gehabt", berichtete Höwedes.
Die Lage seiner Königsblauen ist für Höwedes nun "schwierig, aber nicht aussichtslos."