Als das ganze Stadion am Zoo – mit Ausnahme der gut 500 mitgereisten Oberhausener Fans – den Einzug ins Niederrheinpokal-Finale feierte, schlich sich der RWO-Pechvogel in die Katakomben der altehrwürdigen Spielstätte.
Als vierter Schütze war er im Elfmeterschießen angetreten. Und dürfte ein Dejá-vu gehabt haben. Wie schon im Endspiel der vergangenen Saison war es der 27-Jährige, der mit seinem Fehlversuch maßgeblich dafür verantwortlich war, dass die „Kleeblätter“ weiter unter dem Pokal-Trauma zu leiden haben.
Warum Pechvogel Caspari überhaupt auf dem Zettel stand, war ebenso fraglich wie der erste Startelf-Einsatz für Robert Fleßers, der am Ende sogar über 120 Minuten ran musste. Fleßers hatte zwar gegen Wegberg-Beeck auf dem Platz gestanden und auch dort einen Treffer erzielt. Dem Mittelfeldmann aber war nach den 120 intensiven Minuten deutlich anzumerken, dass die volle Distanz nach einer so langen Verletzungspause nahezu unzumutbar war. In der Schlussphase wechselte der 28-Jährige gar auf die ungewohnte Mittelstürmer-Position. Klarer Fall einer „Erholungs“-Maßnahme. „Nach vorne waren die Wege einfach kürzer“, begründete Fleßers.
„Durchgekämpft“ habe er sich, bis „der Akku am Ende leer“ war. Daher fiel auch er aus der Verlosung, als es um die Wahl der fünf Schützen ging. „Das sollten besser die machen, die noch fit waren“, sagte Fleßers.
So erhielt einer den Vorzug, an dessen Namen das Pokal-Trauma wohl festzumachen ist, wie an keinem zweiten. Wieder einmal steht RWO mit leeren Händen da. In der Liga sind die Wege nach oben und unten „dicht“, mit dem Einzug ins Pokalfinale wäre zumindest noch ein spektakulärer Abschluss möglich gewesen. „Die Enttäuschung bei uns ist natürlich riesengroß“, schloss der Oberhausener ab.