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RWE verliert gegen Erndtebrück
Rückfall in alte Muster

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Sven Demandt, Sven Demandt
Sven Demandt, Sven Demandt Foto: Thorsten Tillmann
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„Es ist noch nicht alles Gold was glänzt“, hatte RWE-Stürmer Frank Löning nach dem 2:1-Sieg in Ahlen am Freitag noch gewarnt.

Genau das sollte sich nur vier Tage nach dem Debüt des neuen Trainers Sven Demandt bewahren. Im Siegener Leimbachstadion verlor Rot-Weiss Essen vor 750 Zuschauern gegen den TuS Erndtebrück mit 0:1 (0:1). Das Tor des Tages erzielte Marcel Andrijanic (13.) per Foulelfmeter. Besonders im Blickpunkt war dabei RWE-Keeper Niclas Heimann, dem Demandt vor dem Spiel gegen Ahlen den Vorzug vor Robin Heller gegeben hatte.

Das Ganze ist eben noch ein fragiles Gebilde

Sven Demandt

Der immer wieder unsicher wirkende Torhüter ließ einen Fernschuss des ehemaligen ETB-Spielers Ridvan Balci nur abklaschen und foulte im Anschluss TuS-Stürmer Robin Schmidt. In der Folge verfielen die Essener immer wieder in ihr altes Muster zurück: Gegen zwei tiefstehende Erndtebrücker Viererketten gelang es den Essenern nur selten sich Chancen zu erspielen und wenn sie es dann geschafft haben, den Riegel zu knacken, ließen sie die Tormöglichkeiten kläglich liegen. So schoss Marwin Studtrucker aus kurzer Distanz freistehend übers Tor, der eingewechselte Andreas Ivan aus ähnlicher Position vorbei.

"Das Ganze ist eben noch ein fragiles Gebilde", erkannte Demandt nach der Partie. "Wir sind lange noch nicht so weit. Der Sieg gegen Ahlen hat uns zwar Selbstvertrauen gegeben, aber wenn dann mit dem Gegentor das Negativerlebnis kommt, tun wir uns sehr schwer." Viel zu selten fiel den Essenern dabei gegen destruktiv auftretende Erndtebrücker etwas ein. Immer wieder kamen einfache Querpässe oder Seitenwechsel nicht beim Mitspieler an. Demandt: "Die Jungs wollten, das hat man gesehen, aber wir hatten immer wieder mit unseren Nerven zu tun." Die Chancenverwertung war da für den letztjährigen Meistermacher von Borussia Mönchengladbach II exemplarisch: "Wir haben uns genügend Chancen erspielt, unabhängig davon hatte der Torwart wenig zu halten, weil wir dann doch zumeist am Tor vorbeigeschossen haben. Wir haben alles probiert, es aber nicht geschafft, den Ball über die Linie zu bringen."

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Auf der Gegenseite konnte Erndtebrücks Coach Florian Schnorrenberg nach dem dritten Sieg in Folge sein Glück kaum fassen. "Das ist für uns etwas außergewöhnliches. Fast übers gesamte Spiel hatten wir Probleme die Stürmer von RWE unter Kontrolle zu bringen und Glück, das Gegentor nicht zu bekommen." Für den Erndtebrücker Linienchef war es letztendlich das Glück des Tüchtigen: "Vor ein paar Wochen wären die Bälle alle bei uns im Tor gewesen. Wir haben wieder viel investiert und sind unheimlich stolz, eine so große Mannschaft wie Rot-Weiss Essen geschlagen zu haben." Der Aufsteiger kommt durch den erneuten Erfolg auf vier Punkte, bei Aufstieg Lotte/Mönchengladbach II drei, auf einen Nicht-Abstiegsplatz heran.

RWE hingegen ist nach einem kurzen Aufatmen wieder mittendrin im Klassenkampf. Dementsprechend groß ist die Ernücherung beim Traditionsklub und der Druck im ersten Demandt-Heimspiel gegen Alemannia Aachen wieder dreifach zu punkten: "Wir müssen uns jetzt schnell regenerieren und die körperliche Frische wiedererlangen, die geistige muss sicherlich auch besser werden."

Schon in Ahlen war eben nicht als Gold, was glänzte. Vor allem nicht, wenn man darauf wieder in alte Muster zurückfällt.

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