Alles deutet darauf hin, dass Mittelfeldspieler Alexander Scheelen seinen auslaufenden Vertrag bei den Kleeblättern verlängern wird. Der 28-Jährige gab nach dem torlosen Remis gegen 09er bekannt, dass ein Vereinswechsel für ihn nicht infrage kommt. "Ich bin seit fünf Jahren bei RWO und möchte hier bleiben. Mein Berater und der Verein haben noch einige Dinge zu klären, aber ich denke, dass bald alles in trockenen Tüchern ist. Das freut mich, denn ich fühle mich hier pudelwohl", betont der Sechser der Oberhausener.
Weniger angenehm für Scheelen und seine Kollegen waren die Tage nach dem 0:3-Desaster in Erndtebrück. Sowohl von den Fans als auch von den sportlichen Verantwortlichen gab es heftige Kritik für die schwache Leistung beim designierten Absteiger. Scheelen hat dafür Verständnis. "In Erndtebrück haben wir total versagt. So etwas darf einfach nicht passieren. Dafür haben wir zurecht auf die Fresse bekommen. Gegen Wattenscheid hat die Leistung zumindest in kämpferischer Hinsicht aber wieder gepasst", sagt der ehemalige Speldorfer.
Weniger Verständnis zeigte der Mittelfeldmotor mit griechischen Wurzeln hingegen für die "Wurst-Aktion" des Vereins. Als Entschädigung für die "Wurst-Leistung" in Erndtebrück gab es für die Fans gegen Wattenscheid am Grill alles zum halben Preis. Mit dieser Form der Selbstironie sorgte RWO für bundesweite Schlagzeilen. Scheelen konnte darüber nur bedingt lachen. "Meine Freundin rief mich an und sagte mir, dass über uns bei Einslive berichtet wird, weil wir wie Würste gespielt haben. Das war natürlich nicht so toll für uns Spieler. Andererseits hatten wir nach dieser Leistung keinen Grund um uns zu beschweren."
Weitere Aussetzer wie am vergangenen Wochenende wollen sich die Oberhausener sparen. Im Hinblick auf den Pokal-Knaller in Wuppertal soll die Formkurve so schnell wie möglich wieder nach oben zeigen. Denn RWO möchte eine Saison mit Höhen und Tiefen erfolgreich abschließen. "Angesichts der Begleitumstände können wir zufrieden sein. Wir mussten durch den Abgang von David Jansen sowie den Ausfällen von Patrick Bauder und Robert Fleßers auf sehr viel Qualität verzichten. Das kompensiert man nicht so einfach", unterstreicht Scheelen, der sich mit dem Pokalsieg und einer guten Platzierung in die Sommerpause verabschieden möchte. "Für uns geht es noch um einiges. Wir wollen einen guten Abschluss finden. Im nächsten Jahr werden die Karten dann wieder neu gemischt."
Mit Alexander Scheelen wird Rot-Weiß Oberhausen dann wieder ein Ass im Ärmel haben.