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Pleite in der Provinz: VfL entzaubert Real

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CL: Pleite in der Provinz: VfL entzaubert Real
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Der VfL Wolfsburg hat im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League für einen Paukenschlag gesorgt. Die Wölfe schlugen Real Madrid mit 2:0 (2:0).

Aus großen grünen Sporttaschen zerrten die fliegenden Händler noch kurz vor Anpfiff die grün-weiß-violetten Erinnerungsstücke. Eilig produzierte Schals mit den Logos des VfL Wolfsburg und von Real Madrid. Damit die Anhänger aus der Autostadt später mal zeigen können: Dieses Duell zwischen den Niedersachsen und den Königlichen gab es in der Königsklasse wirklich. Das Beste allerdings: Nach dem 2:0  (2:0)-Heimsieg gegen Real Madrid schnuppert der deutsche Pokalsieger tatsächlich an der Sensation im Viertelfinale der Champions League.

Nach den Toren von Ricardo Rodriguez (18./Foulelfmeter) und Maximilian Arnold (25.) stehen die stolzer Spanier für die Aufgabe im Estadio Santiago Bernabeu am kommenden Dienstag auf einmal gewaltig unter Druck. Dagegen hat der Werksklub ein Ausrufezeichen gesetzt, dass manch einer schon fragte, durch welche Waschstraße die VfL-Kicker wohl gefahren sein könnten, um eine derartige Gala in der mit 26 400 Zuschauern endlich ausverkauften Arena am Mittellandkanal hinzulegen, was am Ende mit einer nicht endenden Klatschparade gefeiert wurde.

„Es muss viel zusammenpassen“, hatte Julian Draxler zuvor gesagt. Der stark spielende Weltmeister begann am linken Flügel, während über rechts der Brasilianer Bruno Henrique vorstieß. Trainer Dieter Hecking („Wir haben eine Riesenchance, uns auf einer Bühne zu zeigen, die uns die wenigsten zugetraut hätten“) erteilte mit dem Champions-League-Debüt für den Winter-Neuzugang einen gewaltigen Denkzettel in Richtung des erst nach 85 Minuten eingewechselten Max Kruse. Die Umstellung der offensiven Dreierreihe tat dem Wolfsburger Vorwärtsspiel sichtbar gut. Nachdem Cristiano Ronaldo ein frühes Abseitstor erzielte (2.) und VfL-Keeper Diego Benaglio gegen Karim Benzema rettete (12.), übernahm der hochmotivierte Gastgeber das Kommando. Als André Schürrle („Die Spielweise von Real kommt uns entgegen“) im Zweikampf mit dem Brasilianer Casemiro einfädelte, verhängte der italienische Schiedsrichter Gianluca Rocchi einen durchaus vertretbaren Elfmeter: Linksverteidiger Rodriguez verwandelte nervenstark zum 1:0.

In der Folgezeit nutzte Wolfsburg immer wieder die Lücken, die die mangelhafte Rückwärtsbewegung der  „BBC“-Angriff mit Gareth Bale, dem noch vor der Pause verletzt ausgewechselten Benzema und dem bisweilen zu verspielten Ronaldo ließ. Es kam, was kommen musste: Nach Kombination über Draxler und den wie aufgedreht spielenden und mit „Bruno“-Sprechchören gefeierten Henrique hielt Arnold am Torraum nur noch den Fuß hin – fertig war das 2:0.

Der deutsche Überraschungsgast unter den acht Topklubs in Europa legte die wohl beste erste Halbzeit dieser in der Bundesliga so enttäuschend verlaufenden Saison hin, weil er jederzeit couragiert und konzentriert zu Werke ging. Eine Fleißnote verdiente sich dabei die resolute Doppel-Sechs mit Luiz Gustavo und Joshua Guilavogui. Ein bemerkenswertes Comeback feierte überdies der nach seiner Schultereckgelenkssprengung wundersam rasch genesene Abwehrchef Naldo.

Für die zweite Halbzeit tätigte der Wolfsburger Stadionsprecher  die lautstarke Ansage, „genau da weiterzumachen, wo wir erste Hälfte aufgehört haben.“ Denn die Madrilenen sollten doch gewillt sein, ihre furchtbare Deutschland-Bilanz in den Europapokalwettbewerben – nur vier Siege in 29 Spielen – aufzupolieren? Dem Starensemble von Zinedine Zidane, der meist majestätsartig mit verschränkten Armen hinter dem Rücken in der Coaching Zone stand, fiel allerdings bis auf Ronaldos Möglichkeit (73.) wenig ein. Schürrle vergab bei einer Konterchance sogar das 3:0 (68.). Offenbar vertrauen die Weltstars bei Real ganz darauf, ihre Qualitäten im Rückspiel zu offenbaren. Auch der Deutsche Toni Kroos blieb ziemlich zurückhaltend an einem Abend, den viele in Wolfsburg so schnell nicht vergessen werden. Ganz gleich, ob sie sich nun einen Schal gekauft haben oder nicht.  

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