Aufgrund des Gladbacher Unentschiedens gegen Verl eroberten die Lotter den ersten Tabellenplatz und sind drauf und dran, die Meisterschaft in der Regionalliga West für sich zu entscheiden. Trotzdem will man im Tecklenburger Land davon noch nichts hören. „Gladbach interessiert mich nicht. Jedes Spiel und jeder Sieg sind gleich wichtig. Wir müssen auf uns schauen und in der nächsten Woche nachlegen,“ schob Lotte-Trainer Ismail Atalan die Frage nach der Meisterschaft geschickt beiseite.
Nichtsdestotrotz war er erleichtert, dass seine Mannschaft die schwierige Aufgabe in Essen erfolgreich gemeistert hat: „Wir hatten viel Respekt vor der Hafenstraße. In der ersten Halbzeit haben wir unseren Plan gut umgesetzt und hätten auch mit 3:0 in die Pause gehen können. Das hätte sicherlich für mehr Ruhe gesorgt. Essen kam mit viel Wut im Bauch aus der Kabine, dann wird es immer gefährlich. Das sorgte für Unordnung bei uns und auch unsere Konter konnten wir nicht gut zu Ende spielen. Trotzdem war es in der zweiten Hälfte eine kämpferisch gute Leistung“, war Atalan insgesamt sehr zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft.
Tatsächlich spielten die Sportfreunde im Stile einer Spitzenmannschaft. Vor allem in der ersten Hälfte waren die Lotter sehr effizient, in Hälfte zwei spielte man das ganze in einer kompakten Staffelung gut runter. Auch Offensivakteur Nico Granatowski war zufrieden mit dem Auftreten der Mannschaft. „Das frühe 1:0 spielte uns natürlich in die Karten. Dann konnten wir mit dem 2:0 nachlegen, mit etwas Glück können wir auch mit 3:0 in die Kabine gehen.“ Die zweite Hälfte sah Granatowski dann aber nicht mehr so positiv wie noch Durchgang eins: „Da hätten wir den Ball mehr laufen lassen können. Wenn man hohe Bälle schlägt, sollten die zumindest hinter die Abwehr kommen. Die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben.“ Geht es für Lotte so weiter, sieht auch der 24-Jährige gute Chancen, am Ende ganz oben zu stehen. „Wir schauen weiter nur auf uns. Wenn wir alles gewinnen, dann sieht es gut aus.“