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Vier Monate nach dem Terror zurück in Saint-Denis

Frankreich: Vier Monate nach dem Terror zurück in Saint-Denis
Foto: firo
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Mit einem mühelosen Sieg über Russland ist Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft erstmals nach den Pariser Terroranschlägen ins Stade de France in Saint-Denis zurückgekehrt.

Die Mannschaft von Trainer Didier Deschamps setzte sich am Dienstagabend mit 4:2 (2:0) durch. Doch das Ergebnis war fast Nebensache. Für das Länderspiel galten hohe Sicherheitsvorkehrungen, die Besucher wurden auf dem Weg ins Stadion zweimal abgetastet. Am 13. November hatten sich während einer Partie der Franzosen gegen die deutsche Mannschaft in der Nähe des Stadions drei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt.

Auch Präsident François Hollande feuerte die Franzosen in dem Vorbereitungsspiel auf die EM im Juni im eigenen Land an - er war in der Terrornacht ebenfalls im Stadion gewesen. Vor dem Anstoß gedachten Spieler und Zuschauer mit einer Schweigeminute der Opfer der Anschläge von Brüssel in der vergangenen Woche. Die russischen Spieler hielten bei ihrer Nationalhymne ein Schild hoch, auf dem sie ihre Solidarität bekundeten.

Die Partie stand auch vor dem Hintergrund von Debatten über die Sicherheit der Europameisterschaft, die in rund zweieinhalb Monaten beginnt. "Wir werden die Euro 2016 weiter mit einem einfachen Ziel vorbereiten: 100 Prozent Vorsicht", versprach Innenminister Bernard Cazeneuve, der vor dem Spiel die Sicherheitszentrale des Stadions besuchte. Hollande hatte zuvor bei einer Veranstaltung in Paris gesagt, das Turnier sei "auch eine Form der Antwort auf den Hass, auf die Spaltung, auf die Angst, auf den Schrecken".

Cazeneuve zufolge waren für die Partie gegen Russland 1200 private Sicherheitsleute sowie 575 Polizisten im Einsatz. Nach früheren Angaben der Polizeipräfektur standen auch Scharfschützen und ein Team der Polizei-Spezialeinheit RAID bereit.

Sportlich konnte Deschamps mit seinen Spielern zufrieden sein. In der ersten Halbzeit legten die klar überlegenen Franzosen mit 2:0 durch N'Golo Kanté (8.) und André-Pierre Gignac (38.) vor. In der zweiten Hälfte ließen sie durch Nachlässigkeiten aber die Gegentreffer durch Alexander Kokorin (56.) und Yury Zhirkov (68.) zu. Dank der Tore von Dimitri Payet (64.) und Bayern-Spieler Kingsley Coman (76.) wurden die schwachen Gäste aber nie zur Gefahr für die Franzosen.

Bei ihren Anschlägen am Stade de France und in Paris hatten Islamisten am 13. November insgesamt 130 Menschen getötet. Am Stade de France starb ein Unschuldiger. Nach Darstellung der Behörden hatten die Attentäter eigentlich vor, im Stadion zuzuschlagen.

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