Frank Löning, wie fällt Ihr Fazit zum Pokalsieg gegen Kray aus? Nach dem 2:1 fing das Zittern wieder an. Der Zugriff hat gefehlt, wir haben das Ding aus der Hand gegeben. Aber nach dem 3:1 war wieder Ruhe im Karton, vorher haben wir uns das Leben selber schwer gemacht, weil wir nicht mehr so in die Zweikämpfe gegangen sind. Da haben wir fast ein sicheres Spiel aus der Hand gegeben. Trotzdem war der Sieg über 90 Minuten gesehen verdient.
Wie kann man das erklären? Liegt es daran, dass Kray RWE in den letzten Spielen so viele Probleme bereitet hat? Das ist nicht leicht zu erklären. Wir hatten einen guten Start und die Partie im Griff. Auch die Nadelstiche, die Kray versucht hat zu setzen, haben wir gut verhindert. Gerade nach dem 2:0 müssen wir mehr Selbstvertrauen ausstrahlen. Das müssen wir besprechen und uns dann auf Samstag konzentrieren, wenn es nach Düsseldorf geht.
Da geht es weiter mit dem Thema Abstiegskampf. Hat den in der Mannschaft jeder angenommen? Ich denke schon. Wenn man die letzten Spiele gesehen hat, Wegberg-Beeck mal ausgenommen, dann waren die Leistungen gut, die Ergebnisse haben leider nicht gestimmt. Ich hoffe, der Derbysieg gibt Auftrieb für die nächsten Tage und Wochen, damit wir auch in der Liga endlich mal mit Punkten nach Hause fahren.
Bei einem Remis wäre RWE ein Rekord sicher, neun Unentschieden in Folge braucht aber keiner in der Truppe, oder? Ich bin nicht auf Rekorde aus. Das ist sowieso schon eine Serie, die ich im Fußball noch nie erlebt habe.
Wie schätzen Sie die Fortuna-Reserve ein? Das ist eine typische Nachwuchsmannschaft, die guten Fußball spielt und die es versteht, körperlich robust zu spielen. Für uns gibt es nur noch Endspiele, das erste wollen wir am Samstag gewinnen.
Wird das Thema Abstiegskampf in der Mannschaft eigentlich thematisiert? Klar, jeder schaut auch auf die Tabelle und macht sich Gedanken. Wenn man sieht, dass wir gegen den Ersten Unentschieden spielen, gegen den Letzten aber auch, dann weiß man, dass man in der Tabelle nicht so gut platziert ist. Wir wissen, die Ansprüche waren vor der Saison viel höher. Aber die Jungs haben realisiert, dass es nun um den Klassenerhalt geht. Und so ein Abstiegskampf, der geht nicht über ein oder zwei Wochen, der geht bis zum Ende der Saison. Da müssen wir stark bleiben und Geduld zeigen.