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SG Wattenscheid 09
140.000 Euro Minus gemacht

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SG Wattenscheid 09, Tribüne, lohrheidestadion, Symbolbild allgemein, SG Wattenscheid 09, Tribüne, lohrheidestadion, Symbolbild allgemein Foto: Elmar Redemann
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Die SG Wattenscheid 09 hat 140.000 Euro Minus im letzten Jahr gemacht. Doch die Verantwortlichen bleiben ganz ruhig. In drei Jahren soll der Klub schuldenfrei sein.

Eigentlich überraschend, dass es bei der Nennung dieser Zahl kein Raunen im Paul-Cohn-Haus der SG Wattenscheid 09 gab. Am Montagabend erklärte das für die wirtschaftliche Situation zuständige Aufsichtsrats-Mitglied Franco Vit (60), dass der Klub im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Minus von 140.000 Euro erwirtschaftet hatte. Im Interview äußert sich Vit, seit elf Monaten mit seinem Team im Amt, zum Verlust und zur Zukunft.

Herr Vit, 140000 Euro Verlust: Wie schafft man das in einem Jahr? Die zwei, drei Jahre zuvor waren ja mehr oder weniger ausgeglichen. Und dann kam der große, brutale Schnitt in der Mannschaft. Das hat – in Verbindung mit den schlechten Zuschauerzahlen und ausbleibendem Geld von Sponsoren und Galatasaray Istanbul – zu diesem Ergebnis geführt. Seit November sind diese 140.000 Euro Verbindlichkeiten aber schon wieder abgebaut.

Und wie hat das funktioniert? Zum einen mit privaten Darlehen, zum anderen – und das war ausschlaggebend – mit dem Gewinn neuer Sponsoren im zweiten Halbjahr des letzten Jahres. Wir haben die Sponsoring-Einnahmen um 40 Prozent steigern können. Auch sind uns einige Gläubiger entgegen gekommen. So konnten wir das schnell abbauen und gleichzeitig den laufenden Betrieb bezahlen.

Warum tun Sie sich diesen Stress überhaupt an? Sie sind doch vor einem Jahr aus dem Berufsleben ausgeschieden. Das kann ich Ihnen offen und ehrlich sagen: Ich mache das aus Liebe zu meiner Frau Gabi, die ja von kleinauf 09erin und jetzt Vorsitzende ist. Es ist aber auch die Herausforderung, wie ich hier helfen kann. Meine Arbeit für Wattenscheid ist ein Full-Time-Job. Ich fange morgens um acht Uhr an und es hört irgendwann abends um 19 Uhr auf. Der Fußball kennt keinen Wochentag – und kein Ende.

Wattenscheid 09 ist aktuell sportlich so stark wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Warum können Sie diesen Erfolg denn noch nicht in Geld umsetzen? An erster Stelle steht natürlich die schlechte Zuschauerzahl. Und wenn man sich mal umhört – ich stehe bei den Spielen meistens in der Fankurve – dann ist immer noch diese Vergangenheit da. Es heißt immer: Wir wollen mal abwarten, ob der Verein nicht nur kurz-, sondern auch mittelfristig Erfolg hat. Im Sponsoring zumindest haben wir den sportlichen Erfolg umsetzen können, da passieren zuversichtliche Dinge. In den anderen Bereichen müssen wir noch tiefer reingucken und sehen, dass wir noch näher am Wattenscheider dran sind. Damit der ins Stadion kommt und am besten noch Mitglied wird.

Die SG 09 schiebt noch immer einen Schuldenberg von über 250 000 Euro vor sich her. Ein einziges Spiel im DFB-Pokal könnte sie fast komplett sanieren, oder? Nicht ganz. Wir haben drei langfristige Darlehensverträge, die wir monatlich tilgen. Das ist eine endliche Zeit. Der Rest sind eben die Privatdarlehen. Auch da lautet natürlich die Zielsetzung, die Darlehen zurückzuzahlen. Es ist realistisch, dass wir die Entschuldung in zweieinhalb, drei Jahren erledigt haben, uns dadurch stabilisieren – und dann in der Lage sind, auch mal ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. So könnten wir uns ein Eigenkapital aufbauen. Das ist ein Drei- bis Fünfjahreskonzept.

Habe ich Sie richtig verstanden: In zwei, drei Jahren soll der Verein schuldenfrei sein? Genau.

Was dann ja nicht ohne Einbußen beim Etat einhergehen kann. Wie hoch wird der Etat für die nächste Saison sein? Für den Gesamtverein bewegt sich das in einer Größenordnung um die 700.000 Euro. Und auch im nächsten Jahr wollen wir zwischen 650.000 und 700.000 Euro ansetzen. Wir fangen jetzt mal mit Plan A an, setzen eine untere Grenze an – und hoffen, dass wir bis zum Beginn der neuen Saison Sponsoren hinzugewinnen und dadurch den Etat vielleicht noch erhöhen können. Aber wir denken jetzt erstmal konservativ, reduzieren den Etat etwas und warten ein paar Monate ab.

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