Die erste perfekte Englische Woche seit der Saison 2001/02 kann dem VfL Bochum mit einem Sieg im Heimspiel (13.30 Uhr, Rewirpowerstadion, live in unserem Ticker) gegen Arminia Bielefeld am Sonntag gelingen. Damals glückte dem Verein zudem etwas, was dieser Tage immer noch möglich ist: der Aufstieg.
Getreu den geflügelten Worten „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ sagt Trainer Gertjan Verbeek: „Mich interessieren nur die Spielerwerte, die unser Datenanalyst zusammenträgt. Das andere ist Vergangenheit und egal.“
Egal ist es nicht, wie Bochum gegen Bielefeld spielt. Im Hinspiel gab es ein 1:1 beim Aufsteiger auf der Bielefelder Alm. Stürmer Simon Terodde hatte den VfL per Elfmeter in Front geschossen, als auch ein damals spätes Tor zu Ungunsten des VfL fiel. Das dritte 1:1-Unentschieden in Folge war besiegelt, nachdem Bochum zuvor mit fünf Siegen in die Liga gestartet war.
Damit sich am Sonntag Geschichte nicht wiederholt – die Bielefelder sind mit 13 Unentschieden die Remis-Könige der Zweiten Liga – und die Mini-Serie von zwei nacheinander gewonnen Spielen weiter ausgebaut wird, hat Trainer Gertjan Verbeek Folgendes im Sinn: „Wir brauchen das Spiel nicht in den ersten 20 Minuten gewinnen. Entscheidend sind die letzten 20.“
Die Chancenverwertung aus der zweiten Halbzeit beim 3:1-Auswärtserfolg bei Fortuna Düsseldorf solle hier als Maßstab dienen, als der VfL im Stile einer Spitzenmannschaft das Spiel innerhalb von 10 Minuten drehte.
Wer es richten soll, so tief ließ Verbeek sich nicht in die Karten blicken. Änderungen der Startelf behalte er sich vor, der 18er-Kader bleibe aber bestehen.
Bochum und Bielefeld - ähnlich aber anders
Neben der offensichtlichen Parallele, dass beide Vereine aus Westfalen kommen, gibt es noch weitere interessante Berührungspunkte: So waren die jüngst in die VfL-Legenden-Elf gewählten Stefan Kuntz und Hermann Gerland als Spieler beziehungsweise Trainer in Bielefeld aktiv. Apropos Legenden: Der ehemalige Bochumer Ernst Middendorp ist gar Jahrhunderttrainer der Arminen. Ein weiterer Aspekt dieser Mini-Historie sind zwei gemeinsame Aufstiege in die Bundesliga. Dieser Traum kann diese Saison aber nur für einen noch wahr werden: den VfL.
Und 2016 würde zum neuen 2002. Statistik hin oder her.