Der Außenverteidiger, der vor einigen Wochen seinen Fußballlehrer machte, verfolgt nach wie vor die Spiele seines Ex-Klubs intensiv und stellte trotz des 1:1 in München fest: „Spielerisch gehört der VfL zu den drei Topteams der Liga.“
Wie groß der Respekt inzwischen vor dem VfL Bochum ist, zeigte sich nach dem Match. Trotz der prekären Situation der Münchner Löwen, die um den Klassenerhalt bangen müssen, stellte Trainer Benno Möhlmann fest: „Ich bin mit dem Spiel zufrieden.“
Rund um das Spiel gab es immer wieder Fanproteste der Löwen gegen den jordanischen Investor und den Vorstand. Im Blickpunkt der Kritik stand das „Märchen“ mit dem Sponsor Hasan Ismaik, der dem Oberbürgermeister der Stadt vorgaukelte, ein neues Stadion mit einem direkt anschließenden Löwenzoo zu finanzieren. Das Transparent dazu: „Erst Affentheater, jetzt Löwenzoo.“
Torschütze Marco Terrazzino, der mit seinem abgefälschten Schuss vor der Pause den Ausgleich erzielte, war nach dem Spiel äußerst unzufrieden: „Das war von uns definitiv zu wenig und dann noch ein verschossener Elfmeter - so kannst du dich nicht an die vorderen Plätze heranarbeiten“, sagte der Mittelfeldspieler. „Das ist ganz bitter. Hinzukommt, dass wir - wie schon in Nürnberg - erneut nach einer Standardsituation einen Gegentreffer kassieren.“
Warum Terrazzino erstmals nicht zum Elfmeterpunkt schritt, verriet er später: „Es gab für mich keine Veranlassung, weil Arvydas (Novikovas, Anm.d.Red.) sich so sicher war und gesagt hat, ,Den haue ich rein’. Hinterher ist man immer schlauer.“ Novikovas’ Schuss konnte Münchens Keeper Stefan Ortega parieren.