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Derby in Gladbach
Boykott, Protestmarsch, wenig Stimmung

1. FC Köln, G
ladbach
1. FC Köln, G ladbach Foto: firo
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Gedämpftes Derby, die zweite.

Wie vor fünf Monaten beim Hinspiel wird es auch am Samstag beim 84. rheinischen Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln einen Demonstrationszug der Fans und wenig Stimmung im Stadion geben. Rund 1000 Kölner Anhänger wollen vor der Partie in Mönchengladbach-Rheydt mit einem Protestmarsch gegen die Personalisierung und Kontingentierung der Eintrittskarten demonstrieren.

Dem Derby am Nachmittag wollen viele Kölner Fans fernbleiben. «Das finde ich schade, denn ich habe ja schon vor dem Hinspiel betont, dass in meinen Augen ein Boykott auf den Rängen nicht der richtige Weg ist», sagte Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers.

Allerdings werden auch die Gladbacher Ultras auf die übliche Derby-Choreographie und besondere Stimmung im Stadion verzichten. Borussias Trainer André Schubert setzt trotzdem auf die übliche Unterstützung: «Ich gehe davon aus, dass die Hütte brennt, alles andere wäre seltsam.»

Der Club hofft, dass die ungewöhnliche Aktion der Kölner auf Gladbacher Terrain nicht von Ausschreitungen begleitet wird. «Ich kann nur an unsere Fans appellieren, ruhig und gelassen damit umzugehen», meinte Schippers. Die Mönchengladbacher Polizei ist auf alle Eventualitäten vorbereitet. Jörg Schmadtke hätte sich die Unterstützung der Fans im Stadion und keinen Protestmarsch am Spieltag gewünscht: «Man kann aber durchaus geteilter Meinung sein, ob das von unseren Fans ausgerechnet an dem Tag, an dem Ort ausgeübt werden muss», sagte der FC-Manager der «Rheinischen Post».

Schon im Hinspiel blieben viele Gladbacher Fans aus denselben Gründen daheim und drückten ihren Protest mit einem Demonstrationszug durch die Mönchengladbacher Innenstadt aus. Auslöser all dieser Aktionen waren die Ausschreitungen beim letzten Derby im Februar 2015 in Gladbach, als Kölner Fans am Ende der Partie den Platz stürmten. Bestraft wurden letztlich beide Clubs.

Sportlich ist die Partie vor allem für die Gastgeber enorm wichtig. Die Schubert-Elf verlor drei ihrer vier Rückrundenspiele und ist in der Tabelle auf Rang sieben zurückgefallen. «Das ist natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben», sagte Borussias Coach, der auf sechs Spieler und eventuell auch auf den erkrankten Martin Hinteregger verzichten muss.

Mit drei Punkten Rückstand liegen die auswärts seit fünf Spielen unbesiegten Kölner in Schlagdistanz. Allerdings liegt der letzte FC-Erfolg im Borussia-Park mehr als sieben Jahre zurück. Zudem ist die Elf von Trainer Peter Stöger nach drei Partien ohne Niederlage gut in die Rückrunde gestartet. «Stimmungstechnisch befinden wir uns in einem Hoch», sagte der FC-Coach.

Im Hinspiel beendeten die Kölner ihre Negativserie von neun sieglosen Spielen in Serie gegen den alten Rivalen und gewannen durch einen Treffer von Anthony Modeste mit 1:0. Es war die letzte Partie von Borussias Trainer Lucien Favre, der am Tag darauf zurücktrat.

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