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FC Kray
"Behörden dichten uns Nähe zu RWE-Fans an"

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FC Kray, KrayArena, FC Kray, KrayArena
FC Kray, KrayArena, FC Kray, KrayArena Foto: Tillmann
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Die Irritationen, dass das Oberliga-Topspiel zwischen Schonnebeck und dem KFC Uerdingen am Schetters Busch ausgetragen wird, waren in Kray vermutlich am größten.

Schließlich kämpfen die Krayer schon seit mehreren Jahren gegen Windmühlen, wenn es darum geht, vermeintliche "Sicherheitsspiele" auf der eigenen Anlage auszutragen. Und dabei geht es nicht nur um Partien gegen Top-Gegner wie RWO, Aachen oder den Stadtrivalen RWE, sondern auch um Duelle wie gegen Wattenscheid, Siegen oder Ahlen. Vereine, zu denen der Stadtteilklub zum Teil überhaupt keine Berührungspunkte hat.

Es ist für mich absolut unverständlich, dass so getan wird, als hätten wir problembehaftete Fans

Björn Masuhr

"Wir haben immer noch das Problem, dass uns die Behörden eine Nähe zu Rot-Weiss Essen andichten", erklärt Krays Sicherheitsbeauftragter Björn Masuhr, hat dafür allerdings kein Verständnis: "Die gibt es aber schon lange nicht mehr. Seit dem Aufstiegsspiel gegen den KFC Uerdingen haben wir nur ein einziges Mal in Hennef aktiv welche gesehen." Auch die Krayer Supporter, die mancherorts gerne kritisch gesehen werden, seien kein Grund, Spiele nicht an der Buderusstraße auszutragen: "Sie sind nicht immer normkonform oder politisch korrekt, aber szenekundige Beamte würden sie nicht einmal als B-Fans kategorisieren. Es ist für mich absolut unverständlich, dass so getan wird, als hätten wir problembehaftete Fans." Inwieweit die Schonnebecker Anlage tauglicher für solche Spiele ist als die KrayArena, kann sich Masuhr ebenfalls nicht erklären: "Ich kann baulich keinen Unterschied zum Schetters Busch erkennen."

Die Schwierigkeit ist eine andere: "Das größte Problem ist, dass die Vorabmeldungen über erwartete Auswärtsfans exorbitant höher sind, als letztendlich kommen." So wurden im letzten Jahr gegen Schalke II 800 bis 1000 Fans erwartet, am Ende kamen genau 18 zahlende Gäste. Ähnlich war das in der Vorsaison gegen die Sportfreunde Siegen, als im Vorfeld mit Zahlen von 250-300 Mitreisenden jongliert wurden, die selbst für den späteren Absteiger unrealistisch gewesen sind. "Das weicht schon ein bisschen sehr stark voneinander ab und aufgrund der Vorabmeldungen bekommen wir eben die Anweisungen, ob wir in der KrayArena spielen dürfen oder an den Uhlenkrug ausweichen müssen."

Zumal das meist mit erheblichen Kosten verbunden ist. Neben der Miete für das Stadion muss der Verein für das erhöhte Sicherheitsaufgebot aufkommen, ebenso für mehrtägige Mieten für Absperrbanden. Masuhr: "Das ist für einen Verein wie unseren ein erheblicher finanzieller und organisatorischer Kraftaufwand." Und nebenbei bemerkt auch ein Wettbewerbsnachteil gegenüber direkten Konkurrenten im Klassenkampf wie Velbert oder Erndtebrück.

Die Klagen darüber will Masuhr jedoch nicht als Angriffe auf Schonnebeck oder die Polizei gewertet sehen, ebenso wenig als Kritik an der Austragung am Schetters Busch: "Wir gönnen ihnen, dass alles funktioniert und dass das Sicherheitskonzept greift. Schließlich wäre das ja auch für uns gut, weil damit ein Präzedenzfall geschaffen wird."

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