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Rauball: "Liga muss vorausschauend tätig sein"
BVB-Präsident will DFL international nach vorne bringen

Rauball: "Liga muss vorausschauend tätig sein"
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Als Präsident und "Feuerwehrmann" in der schwierigsten und prekärsten Phase der Vereinsgeschichte half er mit, den Traditionsverein Borussia Dortmund wieder aus den roten Zahlen zu bringen und vor einer drohenden Insolvenz zu retten. Nachdem der 60-Jährige seinen Verein wieder in ruhigere Gewässer gesteuert hat, will sich dieser nun einer neuen Aufgabe widmen. Vor der Wahl am Dienstag sprach Rauball mit dem Sport-Informations-Dienst (sid).

"Reinhard Rauball, am Dienstag werden Sie voraussichtlich mit einer überwältigenden Mehrheit zum neuen Präsidenten des Fußball-Ligaverbandes gewählt. Welche Ziele stehen für ihre Amtszeit in den kommenden drei Jahren auf der Agenda?"

Will den deutschen Klubfußball wieder konkurrenzfähig machen: Reinhard Rauball. (Foto: firo)

Reinhard Rauball: "Man kann die Ziele in dieser Funktion nicht punktgenau formulieren. Priorität haben in den nächsten Monaten die anstehenden TV-Verhandlungen und die Gespräche mit dem DFB über den Grundlagenvertrag, damit wir im Vorfeld des DFB-Bundestags im Oktober für den Profifußball Anträge formulieren können, die mit dem Verband abgestimmt sind."

"Sie haben zudem angekündigt, den Kontakt zur Politik und anderen gesellschaftlichen Bereichen zu intensivieren. Warum spielt dieses Feld für die Liga eine derart wichtige Rolle?"

Rauball: "Die Entscheidungsprozesse in der Politik haben sich verändert. Der Bürger hat die Bedeutung der EU genauso unterschätzt wie der Berufsfußball auch. Die Liga muss in Zukunft vorausschauend tätig werden."

"Können Sie das konkretisieren?"

Rauball: "Die Liga muss bei der EU, aber auch in Berlin und in den Landesministerien ihre Meinungen und Ansichten in die Waagschale werfen, um nicht zu Ergebnissen zu kommen, die man nicht möchte. Das gilt auch für die UEFA. Wir werden unsere Liga-Büros in Berlin und Brüssel ausbauen und mit mehr Manpower ausstatten." "In den vergangenen Jahren sind die Bundesligaklubs in den internationalen Wettbewerben hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Welche sportlichen Ziele haben Sie für ihre mindestens dreijährige Amtsperiode?"

Rauball: "Ich will mit meinen Kollegen im Vorstand und mit der DFL-Geschäftsführung den Fußball so weit voranbringen, dass wir nicht mehr nach hinten schauen müssen, weil wir Angst haben, im UEFA-Ranking noch einmal überholt zu werden. Im Moment stehen wir auf Platz fünf. Mein Ziel ist es, dass die Bundesliga in drei Jahren auf Position vier steht."

"Einen zusätzlichen Champions-League-Start-Platz gibt es aber erst ab Platz drei..." Rauball: "Es ist nicht meine Art, utopische Ziele zu formulieren. Wir werden eine bessere Positionierung im internationalen Vergleich Schritt für Schritt angehen."

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