Auch am Dienstag trainierte der MSV Duisburg ohne Tomané. Weiterhin fehlt die schriftliche Freigabe des portugiesischen Erstligisten Vitoria Guimaraes. Solange diese entscheidende Mail beim MSV nicht eintrifft, muss sich der Stürmer anderweitig in Duisburg beschäftigen.
Erstmals bezog der MSV Duisburg am Dienstag offiziell Stellung zum Transferhickhack. Auf der Internetseite des Vereins erläutert Sportdirektor Ivica Grlic ausführlich, dass beim Leihgeschäft noch immer die letzte Formalie fehlt. Warum das so ist, ist weiterhin unklar. Grlic: „Der MSV wird wie immer keine Spekulationen kommentieren oder sich daran beteiligen.“
Die Situation nervt allerdings nicht nur die Duisburger Verantwortlichen, sondern auch die Fans, die nach den komplizierten Verpflichtungen von Victor Obinna und Giorgi Chanturia nun bereits die dritte Hängepartie in der laufenden Saison mitmachen und dafür nur noch bedingt Verständnis zeigen. Bei den Ligakonkurrenten ging das alles schneller. 1860 München angelte sich Sascha Mölders, der beim MSV zuletzt als nicht finanzierbar galt, Arminia Bielefeld verpflichtete Andreas Voglsammer vom FC Heidenheim.
Beim MSV gibt es keinen Plan B
Die Frage, ob beim MSV Duisburg in den nächsten Tagen der Geduldsfaden reißt, stellt sich offenbar nicht. Wie aus dem Kreis der Verantwortlichen verlautete, gibt es bei den Zebras keinen Plan B. Der Klub setzt ganz auf die Karte Tomané. Sollte der Deal noch platzen, ist nicht vorgesehen, auf den letzten Metern noch einen neuen Trumpf aus dem Ärmel zu zücken.
Damit dürften sich auch die Spekulationen erledigt haben, die das Fachorgan Kicker in den letzten Tagen verbreitet hatte. Das Magazin brachte den Japaner Junya Tanaka, derzeit bei Sporting Lissabon nur Reservist, als möglichen Leihspieler ins Gespräch. Aber der MSV Duisburg steckt im Dilemma, die Uhr läuft gegen die Zebras. Bis Montag, 18 Uhr, muss die Freigabe aus Portugal vorliegen, sonst platzt das Geschäft. Vitoria Guimaraes sitzt in der Geschichte am längeren Hebel und unterliegt nicht dem Zeitdruck der Duisburger.
Wie aus Portugal durchsickerte, sucht der Erstligist derzeit nach einem neuen, stärkeren Stürmer, der Tomané (Marktwert: 2,5 Millionen Euro) ersetzen soll. Das Fatale aus Duisburger Sicht: In Portugal schließt das winterliche Transferfenster erst drei Tage später, am Donnerstag, 4. Februar, um 23.59 Uhr.