In der Saison 2005/06 soll der heutige BVB-Profi Lukasz Piszczek als Akteur von Zaglebie Lubin an einem verkauften Spiel seines Klubs beteiligt gewesen sein. Zaglebie Lubin benötigte noch einen Zähler, um sich für den Europapokal zu qualifizieren. Im letzten Spiel der Saison ging es gegen Cracovia Krakau. Die Krakauer sollen 100.000 Zloty (rund 25.000 Euro) für ein Unentschieden (das Spiel endete torlos, Anm. d. Red.) gefordert haben. Die Zaglebie-Spieler sollen diese Summe mannschaftsintern besorgt haben. Der damals noch 20-jährige Piszczek wurde in dem Spiel gegen Krakau zwar nicht eingesetzt, er spielte zeitgleich für die polnische U-21-Nationalmannschaft. Dennoch soll er sich mit 10.000 Zloty (2.500 Euro) an dem Schmiergeld beteiligt haben.
2011 stellte sich Piszczek, nachdem er sich im Dezember 2009 wegen Beteiligung an Spielmanipulationen selbst angezeigt hatte und dies im Januar 2011 publik wurde, dem Disziplinarausschuss des polnischen Fußballverbandes. Letztendlich musste er 100.000 Zloty Strafe und zudem 50.000 Zloty zurückzahlen, die er als Prämie für die Qualifikation für den Europapokal erhalten hatte.
Am Donnerstag folgte die nächste Strafe: Das Bezirksgericht in Legnica verdonnerte Piszczek und seinen damaligen Mannschaftskollegen Michal Chalbinski, der mittlerweile seine aktive Karriere beendet hat, zu einer gemeinsamen Geldstrafe von 300.000 Zloty (rund 68.000 Euro) an ihren Ex-Klub Zaglebie Lubin. Das berichtet das die polnische Sportfachzeitung"Przeglad Sportowy". Das Urteil sei jedoch noch nicht rechtskräftig und Piszczek sowie Chalbinski können noch in Berufung gehen.