Es scheint, als käme der Schalker Mannschaft der Bundesliga-Rückrundenstart gelegener als dem Sportvorstand. Während die Akteure beim letzten öffentlichen Training vor dem Heimspiel gegen Werder Bremen (Sonntag, 17.30 Uhr, Veltins-Arena) schwitzten, war auch Horst Heldt in Bewegung.
Auf dem Balkon der Geschäftsstelle taperte der Manager auf und ab, das Smartphone immer am Ohr. Schließlich steht ein neuer Defensivmann nach dem Ausfall von Kapitän Benedikt Höwedes noch auf der Wunschliste, ist aber noch nicht in Sicht.
Wenn sich noch einer verletzt, wird es eng
Leon Goretzka
„Wir würden uns natürlich freuen, wenn da noch was kommt. Denn man weiß ja nicht, was passiert. Wenn sich noch einer verletzt, wird es eng“, gibt Leon Goretzka zu bedenken. Das klingt nach einer klaren Empfehlung für die sportliche Leitung, aber der Dauerläufer glaubt auch, dass „wir so gut besetzt sind, dass wir das auffangen können.“ Kapitän Höwedes, das unterstreicht Goretzka aber schon, sei für die Mannschaft „ein enorm wichtiger Spieler“.
Die defensive Stabilität ist dabei in der Hinrunde nicht unbedingt das größte Manko gewesen. Die Konsequenz vor dem gegnerischen Tor gilt es zu verbessern. „Das mittlere Drittel haben wir oft ganz überspielt, dann im letzten Drittel aber nicht immer die richtigen Lösungen parat und deshalb auch ein bisschen zu wenig Tore geschossen“, erläutert Goretzka.
Auch er selbst wartet nach 15 Liga-Einsätzen noch auf den ersten Treffer. Der Hunger darauf ist bei ihm „natürlich sehr groß. Ich war mit meiner Hinrunde sehr zufrieden, aber dass ich in der Bundesliga noch kein Tor gemacht habe, kratzt schon ein bisschen an meinem Ego“, verrät der Rechtsfuß.