Christian Hochstätter, wie fällt Ihre Trainingslager-Bilanz aus? Ich denke, es war eine sehr gute Woche. Entscheidend ist natürlich, dass alle gesund nach Hause kommen. Leider hat es unserem Youngster Maxim Leitsch an der Hüfte erwischt, für ihn tut es mir leid. Die ersten zwei Wochen Vorbereitung liefen aber perfekt. Ich hoffe es bleibt so. Eins bleibt aber noch festzuhalten: Die Spiele gegen Stuttgart und Berlin haben mir sehr gut gefallen.
Was war das Positivste in den Tagen von Belek? Da fallen mir spontan unsere jungen Nachwuchsleute ein. Unsere Entscheidung im letzten Jahr die U23 aufzulösen, hat viele Kritiker auf den Plan gerufen. Unser Credo war es, unsere Talente in der täglichen Arbeit mit den Profis und in zahlreichen Testspielen, an den Profifußball heranzuführen. Ziehen wir nach einem halben Jahr eine erste Bilanz, sind wir damit schon sehr weit. Denn unsere Talente haben gegenüber dem Sommer einen gewaltigen Leistungsschritt nach vorne gemacht, was sich auch in der Platzierung der U19-Jugend niederschlägt. Wer die Youngster gegen den VfB Stuttgart und Hertha BSC Berlin gesehen hat, kann nicht wegdiskutieren, wie groß die Weiterentwicklung von ihnen ist.
In der Türkei war mit Heiner Langenkamp nach langer Zeit erstmals wieder ein Sportpsychologe mit von der Partie. Warum? Mittlerweile ist das im Spitzensport einfach ein Muss. Uns stellte sich die Frage: Wo können wir uns noch deutlich verbessern? Ich denke, dass wir in der zweiten Liga zu den fußballerisch spielstärksten Mannschaften gehören und auch zu denen, die den besten Fußball spielen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass wir athletisch und physisch, mit ganz oben dabei sind. Unserer Meinung nach können wir den nächsten großen Schritt machen, indem wir im Kopf stabiler werden. Daran haben wir im Trainingslager gearbeitet und das werden wir nun auch kontinuierlich fortsetzen. Ich erhoffe mir davon, dass wir leistungsmäßig stabiler werden und von Woche zu Woche nicht mehr allzu großen Schwankungen unterworfen sind wie bisher.