Auch wenn die Zebras als Tabellenletzter aktuell fünf Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz haben und sogar acht auf Platz 15, eine Mission Impossible sieht der MSV in dem Unterfangen Klassenerhalt nicht. Wenngleich es ein hartes Unterfangen werden wird. Ilia Gruev geht davon aus, dass seine Mannschaft noch 25 Punkte in der Restserie holen muss. Bei nur noch 15 ausstehende Spielen bedeutet das einen Punkteschnitt von 1,7. Das heißt: Für jedes verlorene Spiel muss ein Sieg nachgelegt werden. Gruev klammert sich an die Tatsache, dass die anderen Klubs im Tabellenkeller in der Hinserie auch keine großen Sprünge gemacht haben. "Unten passiert nicht viel", meint der MSV-Coach.
Alles andere muss in den Hintergrund treten. Fußball und der MSV Duisburg haben jetzt erste Priorität
Ivo Grlic
Damit aber beim MSV etwas passiert, erwarten die sportlichen Verantwortlichen jetzt 100 Prozent Einsatz der Spieler für das Ziel Klassenerhalt. Aktuell sehen Gruev und Sportdirektor Ivo Grlic ihre Aufgabe darin, der Mannschaft genau das zu vermitteln. "Wir sprechen viel über die Geschichte", sagt der Trainer. "Wichtig ist, dass jeder Spieler jetzt auch die eigene Motivation hat und die Mannschaft daran glaubt." Und dann schiebt er hinterher: "Wir müssen daran glauben und es nicht nur hoffen."
Das unterschreibt Sportdirektor Ivica Grlić direkt. Vor der ersten Trainingseinheit hat auch er sich an die Mannschaft gewandt. "Der Glaube ist extrem wichtig", hat er den Spielern erklärt, "Aber ich erwarte auch von jedem den absoluten Willen, bei jeder Einheit 100 Prozent zu geben. Alles andere muss jetzt in der Hintergrund treten, die erste Priorität muss der Fußball sein, der MSV Duisburg." Für den Sportdirektor ist klar: "Uns haben alle abgeschrieben. Und?! Totgesagte leben länger!" Nach seiner Ansprache hat Grlic jedem Einzelnen in die Augen geschaut und gesehen: "Sie glauben an ihre Chance."