Für den 40-Jährigen steht jetzt erst einmal Urlaub an. Mit zwei Freunden aus seiner Siegener Zeit geht es nach Las Vegas. „Aber ich bin kein Spieler“, schmunzelt Boris. Es gehe ihm nicht um Pokern, Roulette und Black Jack, sondern vielmehr um eine Erkundungsreise. „Wir wollen uns Basketball-, Eishockey- und Footballspiele anschauen. Ich kenne diese Sportarten eigentlich nur aus dem Fernsehen, jetzt wollen wir sie mal live sehen“, sagt Boris. Unter anderem steige der „Las Vegas Bowl“ zu dieser Zeit, die Meisterschaft im College-Football. „Jetzt, so kurz vor Weihnachten, hat man mal ein bisschen mehr Zeit, um so etwas zu machen. Wenn die Saison läuft, kann man nicht mal eben weg fliegen“, erklärt Boris, warum es denn kurz vor Weihnachten noch einmal für eine Woche in den US-Bundesstaat Nevada geht.
Und den Urlaub hat sich der KFC-Trainer durchaus verdient. Immerhin steht seine Mannschaft nach dem Abstieg aus der Regionalliga im vergangenen Sommer momentan auf dem dritten Tabellenplatz, in Schlagdistanz zum Spitzenreiter Wuppertaler SV. Dennoch ärgert sich Boris über die vergangene Partie. Gegen den TV Jahn Hiesfeld, der in dieser Saison schwer zu kämpfen hat, reichte es nur zu einem 2:2 (0:2)-Unentschieden, nachdem der KFC zur Halbzeit schon mit 0:2 in Rückstand gelegen hatte. „Für uns ist es schon eine gefühlte Niederlage, denn wir hatten uns mehr erhofft“, sagt Boris. „Immerhin haben Charakter und Moral der Mannschaft gestimmt, aber unsere Chancenverwertung war nicht gut. Es hätten zwei Punkte auf Wuppertal sein können, jetzt sind es wieder mehr. Das ist schon ein bisschen ernüchternd.“
Für den KFC Uerdingen ist es also noch ein weiter und schwieriger Weg bis zum Wiederaufstieg. Es läuft zwar schon gut, aber noch nicht alles rund. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass sich Boris jetzt auf Erkundungsreise begibt. Lernen kann man ja schließlich immer, auch von anderen Sportarten.