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Fans wehren sich gegen Kriminalisierung durch Polizei

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Szenen, wie sie die Polizei in einer Mitteilung zum Geschehen nach dem Europa-League-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Paok Saloniki schildert, haben wenig bis gar nichts mit Fußball zu tun.

Von gewalttätigen Ausschreitungen Dortmunder Fans gegenüber Polizisten ist die Rede. An der U-Bahn-Station „Westentor“ sei die Situation völlig eskaliert, sodass die Beamten sich zum Einsatz von Pfefferspray gezwungen gesehen hätten. Für das gewalttätige Verhalten der Ultras findet die Polizei in ihrer Erklärung ein hartes Wort : „kriminell“.

Ultras hätten, so die Polizei, Beamten die Helme entrissen und anschließend geworfen. „Es war reiner Zufall, dass hierbei niemand getroffen wurde und zu Schaden kam“, so die Polizei. „Auf Seiten der Polizei, möchte man hinzufügen“, schreibt das Fanzine schwatzgelb.de in einem Artikel, der sich mit den Vorgängen in der U-Bahn-Haltestelle befasst. Durch den Polizeieinsatz sei „eine Reihe von Fans deutlich sichtbar zu Schaden gekommen“, so schwatzgelb.de. Die eingekesselten Fans hätten „polizeiliche Machtspielchen“ zu spüren bekommen.

Die Autoren des Textes machen indes auch kein Hehl daraus, dass die Ultras der Polizei „auch immer wieder Steilvorlagen“ böten und zielsicher in „Fettnäpfchen“ treten. Dennoch widersprechen die Fans der Darstellung der Polizei deutlich. So sei die Gewalt nicht einseitig von den Fans ausgegangen. Insbesondere beim Einsteigen in eine U-Bahn kam es demnach zu einer Rangelei zwischen Polizisten und Ultras, weil die Ultras beschlossen hätten, doch nicht mit der Bahn zu fahren, nachdem sie gemerkt hatten, dass der Zug nicht ausreichend Platz bietet. Diese Darstellung bestätigen Mitarbeiter des Fanprojekts. Daraufhin sei die Situation eskaliert. Ein Polizist habe einen Fan „aus dem Nichts“ mit der Faust ins Gesicht geschlagen und habe von den eigenen Kollegen zurückgehalten werden müssen. Am Bahnsteig kam es laut Fanprojekt zu Schubserein von Polizisten gegenüber Fans, weil beim Aussteigen aus der Bahn ein Gedränge entstanden sei. Die Ansagen der Polizei seien in einem aggressiven Tonfall erfolgt.

Mitschnitt der Polizei-Ansagen veröffentlicht

In der Folge setzte die Polizei Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Die Polizei schreibt, auch von Ultras sei Reizgas eingesetzt worden. Fans, so schreibt es schwatzgelb.de, hätten sich heftig gegen Schlagstockhiebe gewehrt, wodurch sich die Situation offenbar weiter hochschaukelte und beide Seiten immer aggressiver auftraten. Als sich die Situation wieder beruhigt hatte, habe ein Zivilbeamter gegenüber Fans angekündigt: „Gleich bekommt ihr richtig.“ Die eingekesselten Fans hätten der Polizei zu verstehen gegeben, ihre Personalien nur im Beisein eines Anwalts aufnehmen zu lassen. Die Polizisten hätten darauf mit „Wir können die Maßnahme auch anders durchziehen, hier wird nicht gewartet“, beantwortet. Andere Einsatzkräfte hätten sich währenddessen „demonstrativ“ ihre Handschuhe angezogen.

Laut Polizei wurde die Erfassung der Personalien dann doch in Anwesenheit eines Anwalts und eines Mitarbeiters des Fanprojekts durchgeführt. Die Ansage der Polizei, in der die Polizei die Maßnahme ankündigt, wurde mitgeschnitten und auf schwatzgelb.de veröffentlicht. Dort ist zu hören, dass Frauen, Kinder, Jugendliche und Verletzte „bevorzugt behandelt“ würden.

Verhältnis zwischen BVB-Ultras und Polizei zerrüttet

Nach Ansicht von Fanprojekt-Mitarbeitern hätte die Eskalation nach dem Paok-Spiel verhindert werden können, wenn beide Seiten vernünftig miteinander kommuniziert hätten. Doch schon auf dem Weg vom Stadion zurück in die Stadt habe es zwischen Fans und begleitenden Polizisten eine Reihe von Missverständnissen gegeben, sagen Augenzeugen.

Das Verhältnis zwischen der Dortmunder Polizei und den Ultras darf nach verschiedenen Vorfällen in den vergangenen Wochen und Monaten durchaus als zerrüttet bezeichnet werden. Die Fans werfen der Polizei undurchsichtiges Handeln und eine gezielte Drangsalierung und Kriminalisierung vor. Insbesondere beziehen sie sich hierbei auf einen Polizeieinsatz nach dem Spiel des BVB gegen Borussia Mönchengladbach. Damals wurden Ultras von Neonazis bedroht . Die Polizei, so schilderten es damals mehrere Zeugen, habe jedoch die Ultras festgesetzt und den Rechten freien Abzug ermöglicht. Die Polizei ihrerseits wirft den Ultras vor, zunehmend kriminell zu handeln. Das Arsenal an mitgeführten Gegenständen wie Mundschutz, Sturmhauben, Reizgas und offenbar geraubten Paok-Fanutensilien lasse diesen Schluss zu. Ein Vorwurf, den sich Teile der Ultra-Szene gefallen lassen müssen, denn bereits beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart provozierten einige von ihnen mit der Präsentation zahlreicher geraubter Stuttgarter Fan-Utensilien .

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