Um die Hoffnungen auf den Klassenerhalt ernsthaft wiederzubeleben, müssen die Essener am Samstag (14 Uhr) einen weiteren Dreier gegen den SC Verl folgen lassen. In diesem Fall könnte der Rückstand auf das rettende Ufer wieder im einstelligen Bereich liegen. FCK-Trainer Stefan Blank ist sich der Tatsache bewusst, dass seiner Mannschaft eine Partie mit Endspiel-Charakter bevorsteht. "Unser Ziel vor dem RWE-Spiel waren neun Punkte. Das können wir nach dem 1:1 im Derby nicht mehr schaffen. Dennoch wäre ein Sieg gegen Verl ein wichtiger Abschluss, der uns Auftrieb gegen würde. Der Abstand ist immer noch sehr groß, aber bei sieben oder acht Punkten wäre die Aufgabe im neuen Jahr nicht unmöglich", meint Blank.
Sollte es tatsächlich wieder einen Hoffnungsschimmer geben, würden die Krayer unter Umständen auch auf dem Transfermarkt aktiv werden. Dass die Mannschaft vor allem im Sturmzentrum Bedarf hat, ist ein offenes Geheimnis. Doch Geld werden die Verantwortlichen wohl nur in die Hand nehmen, wenn es tatsächlich noch Sinn machen würde. "Wir werden das Verl-Spiel abwarten und uns dann zusammensetzen. Wenn wir der Meinung sind, dass noch etwas geht, werden wir vielleicht noch aktiv", sagt Krays Sportlicher Leiter Fabian Decker.
Dazu muss die Elf von der Buderusstraße den Aufwärtstrend der letzten Wochen gegen den Regionalliga-Dino aus Ostwestfalen bestätigen. Unter der Führung von Blank präsentierte sich der FCK nach zwei Auftaktpleiten wieder in der Verfassung der vergangenen Saison. "Es ist etwas zusammengewachsen. Wir sind wieder ein unangenehmer Gegner und absolut konkurrenzfähig", betont Blank, der gegen Verl personell aus dem Vollen schöpfen kann. In der heimischen KrayArena hofft der Ex-Profi auf einen ähnlich starken Auftritt wie in der Vorwoche gegen Düsseldorf. "Wir werden noch einmal alles raushauen und anschließend eine schöne Weihnachtsfeier in der Hütte genießen. Verl sehe ich auf einem ähnlichen Niveau wie unsere Mannschaft. Wir können es uns nicht mehr erlauben, Punkte gegen diese Teams liegen zu lassen."