"Die Choreo vor dem Spiel war einfach super“, blickt der MSV-Coach noch einmal zurück. "Lasst es Punkte regnen", hatten die Fans auf einem Spruchband gefordert und dazu hunderte Regenschirme aufgespannt und Konfetti regnen lassen. „Die Mannschaft braucht die Unterstützung", weiß Gruev. "Es ist schön, dass jetzt wieder viele Hoffnung haben. Ich weiß, wie wichtig der MSV für viele hier ist.“ Für ihn und seine Mannschaft ist das genau das richtige Zeichen. „Wir werden weiter Gas geben, damit wir das auch schaffen.“
Doch der Zebra-Trainer hebt auch den Zeigefinger. Er warnt davor, zu viel Euphorie aufkommen zu lassen. Zwar können er und seine Mannschaft auf drei ungeschlagene Spiele in Folge blicken, doch stehen drei ebenso schwere Partien bis zur Winterpause noch bevor. "Es wäre natürlich schön, wenn wir bis Ende des Jahres ungeschlagen bleiben", gibt der Trainer zu. "Aber es ist unglaublich schwer, das zu schaffen."
So sieht er den jüngsten 3:0-Sieg auf der einen Seite durchaus positiv. Das Torverhältnis wurde aufgebessert, zum dritten Mal in dieser Saison haben die Zebras zu Null gespielt. "Das sind alles gute Aspekte", weiß auch der Trainer. "Aber wenn man sieht, was der Sieg für eine Euphorie ausgelöst hat, dann ist das nicht gut. Alle reden jetzt davon, dass wir auf keinen Fall absteigen werden. Dabei vergessen aber viele, dass das ein hartes Stück Arbeit für uns bedeutet." Von einigen war bereits zu hören, dass die Duisburger die Saison jetzt auf Platz acht bis zwölf abschließen werden.
Auch wenn Gruev nicht ganz glaubt, dass 40 Punkte für den Klassenerhalt nötig sind, so ist ihm dennoch bewusst: Um dem Abstieg zu entgehen, muss der MSV Duisburg so viele Zähler wie möglich einfahren. Und das wird kein leichtes Unterfangen.