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Dortmund stemmt sich gegen den Trend

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Wer in der Fußball-Bundesliga auf pure Unterhaltung aus ist, muss sich Spiele mit Borussia Dortmund oder dem VfB Stuttgart anschauen.

Wenn die Gelbschwarzen in den bisherigen 13 Begegnungen auf dem Platz standen, gab es 54 Tore zu bestaunen, nur sechs weniger waren es bei den Schwaben. Klar, dass beim direkten Aufeinandertreffen kein 0:0 herausspringen würde. Das 4:1 (2:1) am Sonntagnachmittag für den BVB entsprach den Statistiken, wichtiger noch: Mit dem Sieg stemmte sich die Borussia erfolgreich gegen den jüngsten Trend nach zwei Niederlagen in Folge.

Dazu hatte Thomas Tuchel seine Mannschaft vorab aufgefordert, nachdem die Ausbeute in der Bundesliga (1:3 beim Hamburger SV) und in der Europa League (0:1 bei FK Krasnodar) zuletzt nicht zufriedenstellend war. Den Erfolg über die Schwaben darf man daher als Zeichen werten - genauso wie die Entscheidung Tuchels vor dem Beginn, auch in der Liga gleich drei Stammkräfte mal auf der Bank zu lassen. Der zuletzt fehleranfällige Mats Hummels blieb ebenso draußen wie Matthias Ginter und Julian Weigl. Ihre Aufgaben übernahmen Sven Bender, Lukasz Piszczek und Gonzalo Castro. In der Offensive wirbelten dafür wieder Pierre-Emerick Aubameyang, Marco Reus und Shinji Kagawa, die allesamt die Reise nach Südrussland am vergangenen Donnerstag nicht angetreten hatten.

Von den personellen Veränderungen sollte in den ersten 45 Minuten gar nicht viel zu merken sein - denn wie bisher in der Saison gewohnt kreierte der BVB im Angriff etliche Chancen und war in der Verteidigung reif für Missgeschicke. Die Gäste hatten nach dem Trainerwechsel unter der Woche von Andreas Zorniger zu Jürgen Kramny vergeblich auf den aus Gladbach bekannten Schubert-Effekt gehofft. Bereits in der dritten Minute begünstigte Stuttgarts aggressive Verteidigungsstrategie den Dortmunder Führungstreffer: Piszczek schickte Reus die rechte Außenlinie herunter, dessen scharfe, flache Hereingabe zunächst Henrikh Mkhitaryan aufs Tor brachte. Przemyslaw Tyton wehrte hoch ab, und der heraneilende Castro hatte keine Mühe, zum 1:0 (3.) einzuköpfen. Besser kann eine Partie nicht beginnen.

Vor allem mit dem pfeilschnellen Timo Werner hatte Dortmunds Abwehrverbund jedoch so seine Sorgen. Bei den Kontern des Schwaben machte allerdings Sven Bender häufig eine richtig gute Figur und drängte Stuttgarts Sturmspitze erfolgreich ab. Das Tuchel-Team konnte sich in der Folgezeit auf teils hanebüchenes Defensivverhalten der Gäste verlassen: Bender bediente Castro mittig vor dem Sechzehner, der den Ball sehenswert mit der Hacke nach rechts zu Aubameyang abtropfen ließ: Lupfer, 2:0 (19.), das 16. Saisontor des Gabuners. Das spielerische Übergewicht der Hausherren fiel zur Pause mit 73 Prozent Ballbesitz drastisch aus - dass sich der VfB allerdings noch nicht endgültig auf der Verliererstraße sah, lag an der 40. Minute: Piszczek rettete erst auf der Linie, nachdem Werner Roman Bürki getunnelt hatte. Der Pole lieferte dann jedoch bei Lukas Rupp ab, und über Filip Kostic kam der Ball zu Daniel Didavi, der zum 1:2-Pausenstand (40.) einschob.

Dass es für Thomas Tuchel noch ein nervenaufreibender Nachmittag wurde, lag vor allem am Schiedsrichter. Manuel Gräfe, ohnehin Reizfigur in Dortmund, entschied beim Zweikampf von Gregor Niedermeier gegen Mkhitaryan (55.) nicht auf Elfmeter, den der BVB gerne bekommen hätte, dafür aber fälschlich auf Abseits, als Kagawa den Armenier auf die Reise geschickt hatte (58.). Zur Ehrenrettung des Schiedsrichtergespanns sei aber erwähnt, dass Marco Reus beim 3:1 (59.) korrekt aus einer Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde.

Beruhigend konnte da nur der reguläre dritte Borussia-Treffer wirken - für den diesmal aber die Unterstützung des Gegners notwendig war. Reus’ scharfe Hereingabe grätschte Niedermeier unter dem Dazutun Tytons zum 1:3 (65.) ins eigene Tor. Aubameyang (62./68.(76.) hätte den Spielstand selbst in die richtige Richtung lenken können, scheiterte jedoch an Stuttgarts Schlussmann. Mit Beginn der Nachspielzeit gelang ihm dann aber noch das 4:1. Stuttgart blieb bis zum Ende bei acht Torschüssen, die der VfB schon zur Halbzeit abgefeuert hatte. Daran beteiligt war auch Mats Hummels, der nach seiner Einwechslung in der 82. Minute nichts hinten anbrennen ließ.

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