Nach bewegenden Worten von Stadionsprecher Christian Straßburger nahmen sich Spieler sowie Funktionäre beider Klubs in die Arme und gedachten bei einer Schweigeminute der Opfer der Anschläge von Paris. Unmittelbar darauf war es vorbei mit der großen Geste: Im Oberhausener Block wurde Pyrotechnik gezündet, aus dem Essener ertönten lautstarke Knallkörper. Schnell waren die Szenen aus dem Länderspiel Deutschland gegen Frankreich, als zwei Bombendetonationen im Stadion zu hören waren, wieder präsent. Ein geschmackloses Verhalten, das fassungslos machte.
Polizei ermittelt in fünf Fällen
Auch die Polizei reagierte direkt und erstattete in fünf Fällen Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Vermummungsverbot, das Sprengstoffgesetz und wegen Beleidigung.
Bereits im Vorfeld des Spiels hatte die Polizei gezielt potenzielle Störer aus Essen und aus Oberhausen kontaktiert und sie zu einem angemessenen Verhalten ermahnt, teilweise Bereichsbetretungsverbote für bestimmte Teile des Stadions ausgesprochen.
Polizei spricht neun Platzverweise aus
Vor dem Spiel wurden die anreisende Fans von Polizeikräften bis zum Stadion begleitet, dabei wurde bereits ein Anhänger nach dem Zünden von Pyrotechnik in Gewahrsam genommen. Insgesamt war die Polizei mit der Umsetzung ihres Konzepts und der verhältnismäßig friedlichen Partie zufrieden. Neben den fünf Strafanzeigen gab es eine Festnahme und neun Platzverweise.