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Großer Hype um "The Normal One": Klopp legt los

Jürgen Klopp
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Ein ganzes Wochenende lang wurden in England hymnische Schlagzeilen getextet und tausende Klopp-T-Shirts verkauft. Sogar große Namen wie Sir Alex Ferguson schwärmten vom deutschen Trainer.

Doch die richtige Arbeit beim FC Liverpool beginnt für Jürgen Klopp erst an diesem Montag. Dann steht der Ex-Dortmunder nach dem großen Hype, den seine Verpflichtung ausgelöst hat, zum ersten Mal an der Anfield Road auf dem Trainingsplatz.

"Starke Persönlichkeit, sehr stark, sehr eigensinnig und entschlossen [...] Es ist eine gute Verpflichtung. Ich bewundere ihn. Er wird es gut machen", sagte Ferguson dem Sportkanal ESPN. Die Trainerlegende gewann mit dem Liverpooler Erzrivalen Manchester United in 27 Jahren insgesamt 38 Titel. Dass selbst er sich so äußert, sagt alles über dem euphorischen Empfang, den Klopp in England erhalten hat.

Seine Aufgabe wird dadurch aber nicht leichter. Beim ersten Training werden dem langjährigen Coach von Borussia Dortmund und Mainz 05 mehr als die Hälfte seiner neuen Spieler fehlen, da sie aktuell noch mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Unter diesen Umständen konnte Klopp am Wochenende erst einmal gar nichts anderes tun, als bloß erste Kennlern-Gespräche mit seinem neuen Trainerstab zu führen und sich die U18-Mannschaft der "Reds" anzusehen.

Sein erstes Premier-League-Spiel steht am nächsten Samstag bei Tottenham Hotspur an. "Wir können die Welt nicht an einem Tag ändern. Aber ich bin mir sicher, dass alle Liverpool-Fans verstehen, dass wir Zeit brauchen", sagte er in einem bereits am Donnerstag geführten Interview von "LFCTV", das der clubeigene Kanal erst am Sonntag in ganzer Länge ausstrahlte.

Neben dem Faktor Zeit bleiben noch die Zweifel an der Qualität des Liverpooler Teams. "Louis van Gaal musste 150 Millionen Pfund in einem einzigen Transfer-Fenster ausgeben, um Manchester United wieder zurück unter die ersten Vier der Tabelle zu kriegen", schrieb die Zeitung "Mirror". Klopp müsse "mindestens genauso viel ausgeben", um den ruhmreichen FC Liverpool wieder an die Spitze der Premier League zu bringen. 150 Millionen Pfund - das wären rund 200 Millionen Euro.

Mehr kritische Zwischentöne gab es allerdings nicht. Ansonsten regierte in England die "Klopp-Mania" ("Bild am Sonntag"). Im Fanshop des FC Liverpool liegt schon eine erste Jürgen-Klopp-Kollektion in den Regalen. Ein T-Shirt mit dem Aufdruck "The Normal One" wurde bereits tausendfach verkauft. Der 48-Jährige hatte bei seiner offiziellen Präsentation am Freitag vor allem mit seinem Bonmot "I am the Normal One" Schlagzeilen gemacht - und sich damit demonstrativ von Chelsea-Coach José Mourinho abgesetzt, der sich vor ein paar Jahren in England als "The Special One" vorgestellt hatte.

"Er ist nicht nur ein Geschenk für Liverpool, sondern für die gesamte Premier League", schrieb der langjährige "Reds"-Verteidiger Jamie Carragher in seiner Kolumne für den "Daily Mail". "In den letzten fünf oder sechs Jahren hatte man immer die Sorge, dass Liverpool nie die absoluten Top-Spieler und -Trainer bekommen konnte. Doch wenn sich Barcelona oder Manchester United in diesem Sommer einen neuen Trainer hätten suchen müssen, hätten sie Klopp ebenfalls auf der Rechnung gehabt. Liverpool hat es sehr gut gemacht, ihn zu holen."

Der Klopp-Hype ging sogar so weit, dass er ganz schnell die ersten Transfer-Spekulationen gebar. Der "Sunday Mirror" mutmaßte drauflos, dass der neue Trainer nun seinen früheren Torjäger Robert Lewandowski an die Anfield Road holen könnte. Den Bayern-Stürmer hatte Klopp einst zu Borussia Dortmund geholt. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte der "Bild am Sonntag", dass er sich keine Sorgen mache, Spieler wie Marco Reus oder Ilkay Gündogan bald an den FC Liverpool zu verlieren. "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass so etwas niemals hinter unserem Rücken passieren würde. Und Jürgen würde auch niemals etwas tun, was dem BVB schaden würde", meinte er.

Der Mainzer Manager Christian Heidel wurde als enger Freund und langjähriger Weggefährte von Klopp ebenfalls interviewt - von der Medienabteilung des FC Liverpool höchstselbst. "Wenn du vorher Mainz trainiert hast und dann Dortmund, dann ist Liverpool vielleicht der einzige Club, der noch bleibt", meinte er. Die großen Emotionen rund um seinen neuen Verein - "das ist das, was Klopp braucht."

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