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EM-Quali
Wales und Bale feiern nach 58 Jahren Premiere

EM-Quali: Wales und Bale feiern nach 58 Jahren Premiere
Foto: firo
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Trainer Chris Coleman flog durch die Luft, die Spieler hingen sich Nationalflaggen um den Hals und posierten vor den mitgereisten Fans auf dem Rasen für ein spontanes Mannschaftsfoto:

58 Jahre des Wartens sind für die Fußballnation Wales vorbei. Das Team um Superstar Gareth Bale ließ sich in seinem Jubelsturm nicht mehr bremsen und feierte die erste EM-Teilnahme des Landes. Seit der WM 1958 in Schweden hatten die Waliser an keinem großen Turnier mehr teilgenommen, bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich sind sie nun dabei.

Die 0:2-Pleite in Bosnien-Herzegowina geriet in der roten Jubeltraube vollkommen zur Nebensache. "Das ist wahrscheinlich die schönste  Niederlage meines Lebens, wenn ich ehrlich bin. Am Ende des Tages zählt die Qualifikation, und wir haben es geschafft", jubelte Bale, der sechs Tore in neun Spielen der Qualifikation erzielte. Dank des Sieges von Zypern in Israel durften die Waliser auch feiern, ohne aus dem Stadion von Zenica etwas Zählbares mitgenommen zu haben.

Bei den neuen Nationalhelden machten sich Freude, Stolz und Euphorie breit. "Schon als kleiner Junge habe ich davon geträumt, bei so einem großen Turnier zu spielen. Es geschafft zu haben, ist ein Traum, aber wir hören jetzt nicht auf. Auf uns wartet noch eine Aufgabe in Frankreich", kündigte Bale an. Der Flügelspieler lobte vor allem den "großartigen Zusammenhalt und die Brüderschaft" in der Mannschaft.

Eine Sensation, etwa wie die Qualifikation von Nordirland oder Island, ist das Direkt-Ticket für Wales aber nicht. Neben dem alles überstrahlenden Superstar Bale hat das Team weitere gestandene Profis aus der englischen Premier League, darunter Aaron Ramsey vom FC Arsenal und Joe Allen vom FC Liverpool. Durch die Aufstockung der EM von 16 auf 24 Teams witterten eben diese Teams ihre Chance auf eine Teilnahme bei den großen Turnieren - Wales nutzte sie.

In der FIFA-Weltrangliste ist das Team von Coach Coleman Achter, nur einen Platz hinter Rekord-Weltmeister Brasilien, dafür aber vor Fußballgrößen wie Italien, Frankreich und den Niederlanden. Obwohl in der Rangliste mit Deutschland, Belgien,  Portugal und Titelverteidiger Spanien nur vier europäische Teams vor Bale und Co. stehen, drohen Wales bereits in der EM-Gruppenphase schwere Brocken. 

Denn bei der Auslosung am 12. Dezember in Paris zählt der UEFA-Koeffizient. Und da finden sich die Briten trotz erfolgreicher Qualifikation nur auf Rang 29 wieder - es droht der vierte (qualitativ niedrigste) Lostopf. Doch das interessierte Bale und seine Kollegen am Samstag nur wenig. "Es ist super, dass wir uns in einem der größten Turniere der Welt beweisen dürfen", sagte der 91-Millionen-Euro-Mann von Real Madrid.

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