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NADA und DFB planen verschärfte Doping-Kontrollen
"Wir werden die Vereinbarungen mit dem DFB erweitern"

NADA und DFB planen verschärfte Doping-Kontrollen
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Künftig sollen auch im Profifußball die Doping-Kontrollen verschärft werden. Dies ist das erklärte Ziel der nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) und des Deutschen Fußball Bundes (DFB). "Wir werden die Vereinbarungen mit dem DFB erweitern", kündigte NADA-Vorstandschef Armin Baumert in der Sport Bild an. "Konkrete Abmachungen" gebe es zwar noch nicht, "jedoch Gespräche auf allen Ebenen", sagte dazu NADA-Sprecherin Ulrike Spitz dem Sport-Informations-Dienst (sid).

DFB-Präsident Theo Zwanziger kündigte in Sport Bild an, dass nach dem Anti-Doping-Symposium am Mittwoch in Stuttgart "von unseren Experten Vorschläge, die mit der NADA eng abgestimmt sind, gemacht werden, wie unser Kontrollsystem verbessert werden kann". Fest steht bereits, dass die Zahl der Tests erhöht werden soll.

Die NADA plant offenbar auch, dass Bundesligaprofis analog anderen Sportlern künftig stets ihre Aufenthaltsorte angeben müssen. Dadurch könnten unangemeldete Tests auch in der spielfreien Zeit erfolgen. Seit der DFB 1988 die ersten Dopingkontrollen einführte, ist die Zahl der Tests deutlich gestiegen. In der abgelaufenen Saison wurden 964 Kontrollen vorgenommen, dabei wurden bei insgesamt 241 Partien jeweils vier ausgeloste Spieler getestet. Nicht nur in der ersten und zweiten Bundesliga, sondern auch in den Regionalligen, den A-Junioren-Bundesligen, den ersten und zweiten Frauenligen und im DFB-Pokal wurde kontrolliert.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte erst Ende Juni bekannt gegeben, dass es bei der EM-Endrunde 2008 in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) auch Blutproben geben werde. Neben ausführlichen Tests bei allen 31 Endrunden-Spielen will die UEFA im Vorfeld auch unangekündigte Trainingskontrollen bei Akteuren der 16 Teilnehmer-Verbände durchführen.

Bei der Halbjahres-Bilanzpressekonferenz in Kreischa Anfang Juli hatte die NADA angekündigt, "mittel-gefährdete" Spielsportarten wie Fußball stärker zu berücksichtigen. Angestrebt werden vier bis sechs Tests pro Athlet im Jahr, davon zwei Blutkontrollen.

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