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Mittelrheinpokal
Fortuna Köln siegt auf dem Tivoli

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Fortuna Köln, Uwe Koschinat, Saison 2014/2015, Fortuna Köln, Uwe Koschinat, Saison 2014/2015
Fortuna Köln, Uwe Koschinat, Saison 2014/2015, Fortuna Köln, Uwe Koschinat, Saison 2014/2015 Foto: Firo
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Zentnerlasten fielen Uwe Koschinat am Freitagabend nach dem Schlusspfiff im Aachener Tivoli von den Schultern.

Durch ein 2:0 bei der Alemannia erreichte die Fortuna vor 3.500 Zuschauern die zweite Runde im FVM-Pokal. Der sehr schmeichelhafte Erfolg war Balsam auf die leidgeplagte Seele der Südstädter, die in den letzten Wochen in der 3. Liga von einer Kalamität in die andere gestolpert waren.

„Jeder im Stadion hat gesehen, dass das ein glücklicher Sieg war. Begründen kann ich das letztlich nur mit großer Moral und Hingabe, ganz sicher nicht mit der fußballerischen Anlage. Ich hoffe sehr, dass wir daraus Kraft und Mut schöpfen, denn am Ende ist unser primäres Ziel der Klassenerhalt in der 3. Liga“, betonte der Trainer der Kölner, der spätestens ab der zehnten Minute mitansehen musste, wie seine Mannschaft trotz des Comebacks von Spielmacher Kristoffer Andersen zunehmend wieder die Ordnung verlor. Bis auf die Tribüne hinauf war die wachsende Verunsicherung gegen den unterklassigen Gegner zu spüren. Der Fortuna gelangen keine strukturierten Angriffe, und sie leisteten sich viele unerklärliche Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Nach 4:19-Toren in den letzten sechs Begegnungen wirkten die Gäste auch dieses Mal zunächst alles andere als gefestigt.

Zu allem Überfluss musste Koschinat neben Andre Poggenborg, Oliver Schröder, Cauly Oliveira Souza und dem erkrankten Dennis Engelman kurzfristig auch noch Florian Hörnig (krank) und Hamdi Dahmani (verletzt) ersetzen. Und der nächste Nackenschlag ereignete sich nach 26 Minuten als Linksverteidiger Tobias Fink aufgrund von Adduktorenproblemen passen musste. Für ihn kam Ozan Yilmaz in die Partie, der fortan die Seite mit Kusi Kwame tauschte. Aachen drängte auf das 1:0 und scheiterte entweder wie Löhden nach einer Ecke per Kopf am starken Tim Boss im Tor oder am Pfosten wie Dominik Ernst bei einem Schuss aus der Distanz (32.). Im Nachhinein erwies sich der verletzungsbedingte Wechsel dann aber als Glücksfall, denn Yilmaz jagte den Ball mit dem Pausenpfiff von der Strafraumgrenze aus zum 0:1 in den Winkel. Wie die Jungfrau zum Kind kam die Fortuna zu diesem Treffer. „Das war sinnbildlich für den heutigen Tag, wo wir tatsächlich mal den Bock umgestoßen haben. Dass ein Spieler, dessen Karriereende irgendwo schon besiegelt war, uns letztlich auf den Weg bringt. Ein Spieler, der wie kaum ein anderer für den Weg der Fortuna steht“, kommentierte Koschinat die überraschende Führung.

Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren nicht nach in ihrem druckvollen Bemühen. Die Fortuna stemmte sich dagegen mit Glück und Geschick. Bereits zwei Minuten nach dem Wechsel lenkte Boss einen Freistoß von Timo Staffeldt an die Latte. „Tim Boss war ein wichtiger Faktor, er konnte heute endlich mal in entscheidenden Phasen Bälle halten. Das freut mich wahnsinnig für ihn, weil er in den letzten schwierigen Wochen eine tolle Entwicklung gemacht hat“, lobte Koschinat seinen Schlussmann, dem ein großer Anteil am Erfolg gebührte.

Neun Minuten vor dem Ende köpfte der Aachener Viktor Maier nach einem Stellungsfehler von Bone Uaferro freistehend aus zehn Metern übers Tor. Und weitere fünf Minuten weiter war dann Markus Pazurek zur Stelle und beförderte den Ball nach einer Ecke und vorheriger Kopfballverlängerung von Uaferro aus kurzer Entfernung mit dem Kopf zum 2:0 ins Netz. Kurz danach sangen die zuletzt wahrlich nicht vom Erfolg verwöhnten rund 300 mitgereisten Fortuna-Fans, die ihr Team 90 Minuten ununterbrochen angefeuert hatten, freudetrunken: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Aachens Trainer Christian Benbennek hingegen war hernach trotz des Aus im Pokal nicht untröstlich: „Die Mannschaft hat ein Riesenspiel gemacht, wir konnten uns am Ende nicht belohnen. Diese Kompaktheit und Geschlossenheit müssen wir mit in die Liga nehmen. Heute störte mich eigentlich nur das Ergebnis.“

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