Neben Dustin Bomheuer, der zwar erfolgreich an der Nase operiert wurde, der aber definitiv gegen Paderborn ausfallen wird, weil es ein schwieriger Eingriff war, fällt auch Enis Hajri wieder aus. Der beinharte Abräumer hatte sich in Berlin aufgrund des akuten Personalmangels zur Verfügung gestellt, hat jetzt aber wieder große Probleme mit seinem noch nicht gänzlich auskurierten Bänderriss im Sprunggelenk.
"Weil wir kaum noch Leute hatten, hat er sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und seine Gesundheit für uns riskiert", zieht Gino Lettieri vor der Einsatzbereitschaft den Hut: "Nun ist sein Fuß leider drei Mal so dick wie normal. Ob er spielen kann, steht noch in den Sternen."
Damit bleibt die personelle Schieflage trotz der Rückkehr der zuletzt gesperrten Rolf Feltscher und James Holland angespannt und wird sich erst nach der Länderspielpause leicht entspannen. Dann werden Thomas Bröker und Zlatko Janjic ins Mannschaftstraining zurückkehren. Wann sie aber auch auflaufen können, ist fraglich.
Eine gute Nachricht gibt es dann aber doch. Das Sportgericht hat Lettieri nach seinem Verweis auf die Tribüne beim FC St. Pauli freigesprochen. Der Fußballlehrer, der sich über die Szene zum Elfmeter, den Bomheuer verschuldete, ärgerte und vor einen Stuhl schlug, wurde daraufhin aus dem Innenraum verbannt. "Ich finde es gut, dass das Sportgericht anerkannt hat, dass ich nicht den Schiedsrichter kritisiert, sondern mich über die Situation geärgert habe", meint Lettieri, der sich zum Sachverhalt schriftlich äußern musste: "Es ist schön zu sehen, dass sich die Verantwortlichen wirklich Gedanken machen und sich mit so einer Sache intensiv beschäftigen."