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Höjbjergs Tränen der Hingabe

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Pierre-Emile Höjbjerg, FC Schalke 04.
Pierre-Emile Höjbjerg, FC Schalke 04. Foto: firo
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Pierre-Emile Höjbjerg ist in der Heimat längst ein Star. Denn die Ausleihe vom FC Bayern an Schalke 04 bringt alles mit – nur keine Kaufoption.

15 Minuten gegen Nikosia, 28 gegen Stuttgart - die Einsatzzeiten von Pierre-Emile Höjbjerg aus der letzten Woche lesen sich wie die eines Ergänzungsspielers. Dabei ist Schalkes Leihspieler längst ein Star.


Am 13. Juni 2015 weinte Höjbjerg dicke Tränen. Vor laufenden Kameras, während eines TV-Interviews. Was war passiert? Gar nicht so viel eigentlich, Dänemark hatte das EM-Qualifikationsspiel gegen Serbien soeben zuhause gewonnen. Für „Danish Dynamite“ auf dem Weg nach Frankreich ein sehr wichtiger Sieg, aber eigentlich kein Ereignis, um für emotionale Ausbrüche zu sorgen. Es beweise die Hingabe Höjbjergs, mit der er seinen Sport betreibt, glaubt Johan Lyngholm Pedersen.

Zudem habe die Szene Höjbjergs Popularität noch einmal gesteigert, berichtet der dänische Sportjournalist. Höjbjerg ist in Dänemark nämlich nicht nur ein Talent, das bei Bayern München noch nicht so richtig zum Zug kommen will. Im Gegenteil: „Er ist hier ein großer Star, einer der größten der Nationalmannschaft. Er ist die personifizierte Zukunft der dänischen Nationalelf“, sagt Pedersen.

Coverboy und Identifikationsfigur

Wegen seiner Einstellung und seinem enormen Willen, alles für die Mannschaft zu geben, sei er der Spieler, der in Werbespots auftaucht, dessen Gesicht auf Plakate gedruckt wird. Der immer davon spricht, was für eine große Sache es ist, für Dänemark zu spielen.

Jetzt spielt er für Schalke. Nur zehn Autominuten von der Arena entfernt hat er eine Bleibe gefunden. Gut habe er sich eingewöhnt, berichtet Höjbjerg, es mache Spaß mit der Mannschaft zu trainieren und viele seiner Sätze klingen wie vom Pressesprecher vorgesagt.

Vor allem bei einem Thema beißt sich der Kopenhagener auf die Zunge: Bayern München. Vergleiche zwischen seinem alten und dem neuen Arbeitgeber mag er nicht ziehen. „Auch hier wird viel verlangt. Hier wird sehr ordentlich und professionell gearbeitet, es geht richtig zur Sache“, antwortet er knapp – gewiss auch aus Respekt vor den Schalker Verantwortlichen. Es zeigt aber auch: Für einen gerade mal 20-Jährigen ist Höjbjerg verdammt professionell und vor allem ehrgeizig.

Haben Pierre-Emile nicht geholt, um uns in der Breite zu verstärken

André Breitenreiter

Mit nur 16 Jahren wechselte er zum Deutschen Rekordmeister, um dort selbst ein paar Rekorde aufzustellen: So ist er mit 17 Jahren und 251 Tagen der jüngste bisher in der Bundesliga eingesetzte Spieler des FCB. Mit der anschließend errungenen deutschen Meisterschaft darf sich Höjbjerg als jüngster Spieler bezeichnen, der jemals in der Bundesliga Deutscher Meister wurde.

Er setzt sich stets die höchsten Ziele. So hatte Höjbjerg es auch gemeint, als er beim FC Augsburg vorgestellt wurde und erklärt hatte, der beste Spieler der Welt werden zu wollen. Eine Aussage, die ihm seitdem nachhängt – obwohl er selbst weiß, dass Cristiano Ronaldo und Lionel Messi unerreichbar sind, auch für ihn. Für FCA-Manager Stefan Reuter war auch das kein jugendlicher Leichtsinn: „Ich habe noch nie einen 19-Jährigen erlebt, der von der Persönlichkeit so weit ist wie er“, hatte er seinerzeit verraten.

Hinzu kommt eine große physische Präsenz, eine Dynamik und Vielseitigkeit, die Schalke noch sehr gut tun könnte. „Wir haben Pierre-Emile nicht geholt, um uns in der Breite zu verstärken“, sagt André Breitenreiter und lacht. Aber auch die Bayern, wissen, was sie an Höjbjerg (Vertrag bis 2018) haben – sonst hätten sie S04 vielleicht eine Kaufoption angeboten.

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