Alleine deshalb war die Begegnung gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach (2:2) eine Besondere. Micha Skorzenski, seit Sommer Trainer beim FC Kray, feierte als Linienchef seine Premiere an der Buderusstraße. "Es ist schön, endlich in der richtigen Heimat vom FC Kray angekommen zu sein." Nicht nur für den Auftritt seiner Mannschaft, auch für die Anhänger fand der Trainer warme Worte: "Es war ein echter Hexenkessel. Die Fans haben mächtig Stimmung gemacht und uns nach vorne gepeitscht."
Am Ende belohnte sich die Mannschaft in Person von Ömer Akman für eine leidenschaftlich geführte Partie. Der zentrale Mittelfeldspieler ist froh, dass sein strammer Schuss am Ende den Weg ins Ziel gefunden hatte: "Wir haben immer dran geglaubt. Ich habe einfach gehofft, dass mein Versuch über die Linie geht. Es war ein 'Alles oder Nichts'-Schuss und den habe ich dann gut getroffen", lachte der junge Deutsch-Türke.
"Darüber sprechen wir, wenn es soweit ist"
Vor allem im ersten Abschnitt konnte sein Coach überhaupt nichts Negatives an der Leistung seiner Truppe ausmachen. "Es war in der ersten Hälfte überragend, wie wir aufgetreten sind. Die spielerischen Möglichkeiten, die wir haben, wurden super umgesetzt. Wir haben nur zwei Torchancen zugelassen." Dass dies über 90 Minuten (noch) nicht funktioniert, ist allen Beteiligten klar. Neben der Unkonzentriertheit direkt nach der Pause, fehlte am Ende die Bissigkeit in den Zweikämpfen. Doch schlussendlich ging Skorzenski mit einem Lächeln vom Platz: "Die Einwechslung von Ilias Elouriachi war so etwas wie eine Initialzündung. Danach waren wir auch wieder voll da und haben die Kraft zum späten Ausgleich tanken können."
Abermals also konnte der FC Kray einem Favoriten ein Bein stellen. Doch was passiert eigentlich, wenn man selbst einmal als Favorit in eine Partie gegen andere Kaliber der Regionalliga West geht? "Darüber sprechen wir erst, wenn es soweit ist. Jetzt kommen mit Viktoria Köln und BVB II weitere Favoriten", lachte der 33-Jährige.