Auch vor dem Spiel gegen den FSV Mainz am Sonntag (17.30 Uhr) ist der Abgang von Julian Draxler noch immer ein Thema. "Na klar, wir haben einen Stück weit an Qualität verloren. Aber der Wechsel war für den Verein aus finanzieller Sicht nicht das schlechteste, es war ein Rekordtransfer", erklärte Trainer André Breitenreiter und richtete den Blick nach vorn: "Wir haben auf Schalke auch andere gute Jungs im Kader, die jetzt die Möglichkeit haben, sich zu präsentieren."
Dabei denken sämtliche Beobachter in erster Linie wohl an Leroy Sané und Max Meyer, aber auch an Neuzugang Pierre-Emile Höjbjerg oder Sidney Sam. Vielleicht ist aber auch vorstellbar, dass Breitenreiter einen nominellen Verteidiger auf die offensive Außenposition schickt. Zumindest hat Junior Caicara in dieser Trainingswoche vor allem das Spiel nach vorne trainiert. "Wir möchten von Junior in der Offensive noch mehr Impulse sehen", berichtete Breitenreiter, "wir fordern von Junior offensive Eins-gegen-eins-Situationen, wir fordern von ihm Flanken ein und wollen, dass er zu Abschlüssen kommt." Das alles gehört natürlich zum Anforderungsprofil eines modernen Außenverteidigers - aber ganz ähnliche Qualitäten sind im offensiven Mittelfeld gefragt.
Das Verteidigen habe ich erst in Europa gelernt
Junior Caicara - ein typischer Brasilianer
Zumal Caicara dort eher seine Stärken als in der Rückwärtsbewegung hat. "Das Verteidigen habe ich erst in Europa gelernt", bekannte der Brasilianier, der im Sommer von Ludogorets Razgrad nach Gelsenkirchen wechselte. Dort wurde der 26-Jährige, genau wie Sascha Riether, als Ersatz für den langzeitverletzten Rechtsverteidiger Atstuo Uchida geholt. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja noch eine "Beförderung". Flexibilität ist im nicht besonders breiten Schalker Kader immer gefragt.