RWO-Coach Andreas Zimmermann nahm nach dem Oberhausener 1:4 gegen Alemannia Aachen kein Blatt vor den Mund und kritisierte auch den Anhang der Kleeblätter. RS fragte am Sonntag bei RWO-Präsident Hajo Sommers nach, ob nach dieser Kritik an den Fans intern Redebedarf besteht.
Hajo Sommers, muss die Trainer-Kritik an den Fans aufgearbeitet werden? Nein, das müssen wir nicht aufarbeiten. Die Mannschaft war in der ersten Hälfte noch in der Sommerpause. Teile der Zuschauer haben sich dem angeschlossen. Es war so wie meistens in Oberhausen: Wenn die Mannschaft kämpft, sind die Anhänger da. Spielt die Truppe nicht so gut, dann kommt auch nix, so ist das hier.
Trotzdem wurde eine Baustelle aufgemacht, die aktuell nicht zwingend nötig ist, oder? Der Trainer hat gesagt was er denkt, damit ist die Sache durch. Er war einfach stinksauer auf alles, das war auch der Emotion geschuldet. Wenn wir schlecht spielen, dann nehmen einem die Fans das auch gleich krumm, da wird nicht gesagt, dass so etwas ja passieren kann. Trotzdem würde ich das Ergebnis nicht auf die Zuschauer schieben. Am Samstag ging es vom Platz auf die Zuschauer über, nicht andersherum.
War die Pleite für Sie sehr überraschend? Ehrlich gesagt nicht. Ich habe mir das anders gewünscht, aber ich war mir sicher, dass wir irgendwann fällig sind. Ich bin froh, dass wir uns gestern schon einen weggeholt haben und nicht erst in ein paar Wochen. Die Jungs haben selber gemerkt, was sie da abgeliefert haben. Da wird auch nichts schöngeredet. Gefühlt war das ein 2:8. Aachen hat das aber auch großartig gemacht, das muss man auch mal sagen. Aachen hat eine gute Mannschaft beisammen, gegen ihre Standards werden nicht nur wir Probleme haben.