Denn nach der Gala führten die siegreichen Schalker kein Tänzchen auf, oder drehten in irgendeiner anderen Form am Rad. Nein, das Team versammelte sich in einem Kreis, schwor sich nach der Partie noch einmal ein – wohl auf die schweren Aufgaben, die da noch kommen.
Denn die erste Pflichtspielhürde war doch recht leicht zu nehmen, spätestens nach der Gelb-Roten Karte gegen Duisburgs Branimir Bajic nach einer halben Stunde. „Der Platzverweis hat es einfacher gemacht, aber wir haben trotzdem konzentriert und seriös weitergespielt. So habe ich mir das vorgestellt“, lobte Trainer André Breitenreiter seine Mannschaft für eine 90-minütige Demonstration der Stärke.
Auch wenn er es so nicht sagte, war es natürlich auch für ihn als „neuen“ Schalke-Trainer ein traumhafter Einstand. Und wenn wer schon nicht in Gefühlen schwelgen wollte, dann durfte Breitenreiter immerhin bestätigen, dass seine Jungs, das was er ihnen mit auf den Weg gegeben hatte, vortrefflich umgesetzt hatten: „Wir haben gepresst und gut gegengepresst“, analysierte der Fußballlehrer den Auftritt seiner Elf. Nicht nur Spielfreude und Laufbereitschaft sind eine ganz andere als im trostlosen Frühjahr, auch die gezeigte Einstellung wollte Breitenreiter „insbesondere loben“. Sein Team habe „von der ersten Minute gebrannt“, berichtete der ehemalige Paderborner – und kein Fan hat ihm bisher widersprochen. „So muss man auch die Saison beginnen“, freute sich Manager Horst Heldt nach „verdientem Sieg“ und „überzeugendem“ Auftritt.
Schließlich hat er sich ja für Breitenreiter als Nachfolger von Roberto Di Matteo entschieden. Geht es so weiter wie es am Samstag angefangen hat, darf sich der Sportvorstand auf die Schulter klopfen. Aber genau das wollen sie ja nicht mehr machen auf Schalke. Sondern bodenständig und bescheiden bleiben, hart arbeiten – und auf dem Platz richtig etwas raushauen. Es besteht Anlass, Schalke 04 auf diesem Weg mit Zuversicht zu beobachten.