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Eishockey-Nachwuchsförderung: Akteure im Clinch
Minimale Schnittmenge

Eishockey-Nachwuchsförderung: Akteure im Clinch
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Nachwuchsförderung im deutschen Eishockey. Nicht erst seit dem Umgang mit kritischen Äußerungen zu diesem Thema von Uwe Krupp Anfang des Jahres ist deutschlandweit bekannt, dass es sich dabei um eines der größten nationalen Problemthemen in dieser Sportart handelt. Wenige Wochen nachdem DEB-Sportdirektor Franz Reindl ein Konzept präsentierte, stellte nun die Sportkommission der Eliteliga DEL ein eigenes Konzept vor.

Das Ergebnis: Die Schnittmengen sind minimal, was Kenner der Szene aber auch nicht anders erwartet hatten. RevierSport stellt die Konzepte einander gegenüber: Zukünftig werden auf dem Spielberichtsbogen in der DEL nur noch 20 Akteure stehen, elf Kontingent und fünf deutsche Spieler über 25 Jahren sowie drei Youngster. Das passt dem DEB, da nun junge Cracks nicht mehr nur in Decken gehüllt als Kaderfüller auf der Bank sitzen, sondern eine Einsatzchance haben, wenn mit vier Sturmreihen agiert wird oder Spieler ausfallen. Ab der Saison 2008/09 dürfen in der DEL nur noch zehn ausländische Cracks auf dem Spielberichtsbogen stehen, bei unverändert zwölf Saisonlizenzen. Dem DEB schwebt eine 8-6-4-2-Regelung vor, also ein sukzessives Absteigen der zulässigen Zahl von Kontingentspielen auf dem Spielbogen von der DEL bis zur Regionalliga.

Ist für eine Reduzierung der Kontingentstellen: Bundestrainer Uwe Krupp. (RS-Foto: firo)

Schon zur Saison 2008/09 sollen drei Farmteams unabhängig von der sportlichen Qualifikation für die Oberliga lizenziert werden können, so der DEL-Vorschlag. Bei den Zweit und Oberligisten stieß dies auf heftige Ablehnung. Schnell wurde aus diesem Kreis ein Farmteam-Verbot bei Bestandsschutz für die Eisbären Juniors vorgeschlagen. Der DEB favorisiert regionale Kooperationen, wie zwischen Iserlohn und Dortmund oder Düsseldorf und Essen.

Bei den Förderlizenzen wünscht sich der DEB, dass die Akteure Stammspieler bei Zweit- und Oberligisten sind und nur ab und an nach oben abgeordnet werden, damit sie die Garantie auf Spielpraxis haben. Außerdem hält Franz Reindl eine Reduzierung der Zahl der Pflichtspiele in der DEL für dringend geboten und verlangt ein strengeres Controlling im Lizenzierungsverfahren der DEL in Sachen Nachwuchsförderung. Hier hat die DEL in ihrem Konzept Standards formuliert, doch gehen die Reindl nicht weit genug, weil insbesondere viele Clubs in Bayern seit Jahren mehr machen, als der DEL vorschwebt. Eine Marginalie ist der Plan, dass DEL-Team und Stammverein zukünftig nur noch 30 Kilometer voneinander entfernt liegen dürfen.

Lesen Sie auf Seite 2 den RevierSport-Kommentar:

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