Offensivakteur Simon Engelmann kam beim Testspiel bei den Sportfreunden Königshardt (10:0) zwar erst zur zweiten Hälfte in die Partie, nutzte die 45 gespielten Minuten aber in beeindruckend effektiver Manier. Viermal traf der Ex-Verler für die Kleeblätter und schaffte sogar das Kunststück, innerhalb von sechs Minuten einen lupenreinen Hattrick zu erzielen. "Ich glaube, ich kann mich nicht beschweren, das lief ganz gut", resümierte Engelmann.
Neben Robin Udegbe, der vom Absteiger KFC Uerdingen an die Lindnerstraße wechselte, dürfte Engelmann als der "Königstransfer" von Manager Frank Kontny bezeichnet werden. Insgesamt 16 Mal netzte der 26-Jährige in der vergangenen Spielzeit für den SC Verl ein und katapultierte sich damit auf Platz drei der Torjägerliste in der Regionalliga West.
Doch nicht nur neben dem Platz spürt Engelmann einige Unterschiede zwischen dem beschaulichen Ort in Ostwestfalen und der Großstadt am Rhein-Herne-Kanal: „ Es ist hier schon etwas anderes als in Verl, es ist alles ein wenig intensiver“, erklärt der Stürmer. Von Eingewöhnungsproblemen kann er aber nicht berichten: „Das Team hat mich super gut aufgenommen und ich fühle mich hier schon recht wohl.“
Und nun soll es mit diesem Teamkollegen hoch hinausgehen. Natürlich wünscht man sich bei den Kleeblättern nach zwei starken Jahren den Platz an der Sonne. Will man diesen erreichen, könnte die Auswärtspartie beim SC Verl am letzten Spieltag eine entscheidende Bedeutung haben. Wäre da nicht dieser Fluch, der auf dem Stadion an der Poststraße zu liegen scheint. Die letzten drei Kontrahenten, welche am letzten Spieltag beim Team von Coach Andreas Golombek zu Gast waren, mussten die Regionalliga allesamt verlassen. Die U23-Mannschaften von Bayer Leverkusen (2013/2014) und des VfL Bochum (2014/2015) erwischte es genauso wie den Wuppertaler SV beim Abstieg im Mai 2013. Nun will Engelmann den „Fluch“ umdrehen: „Wir wollen dafür sorgen, dass es jetzt mal in die andere Richtung geht“, grinst der vielseitig einsetzbare Angreifer.