Am Ende des zweiten Urlaubstages - Oh, pardon! Wir sind natürlich zum Arbeiten hier! - ist man angekommen. Da weiß man so langsam, wo alles ist und hat sich auch an die örtlichen Gepflogenheiten angepasst. Heißt für uns zum Beispiel: "Mooorgen", "Mahlzeit", "Tach" und "N'abend" haben wir zu den Akten gelegt und jetzt ein herzliches "Grüß Gott" aufgelegt. Zumindest, wenn wir dann mal mit den "Eingeborenen" in Kontakt kommen.
Das war heute mehr als einmal der Fall, zum Beispiel auch, als wir unser Mittagessen an der örtlichen Dönerbude (hier: "Kebabstand") orderten. Das hatte schon fast was von Ruhrpott, der Schmäh des Kollegen - definitiv ein Ur-Österreicher - erinnerte uns dann aber schnell daran, dass wir hier im schönen Kärnten eben doch nicht zu Hause sind.
Ähnlich erging's uns im Kiosk, wo wir ein paar Ansichtskarten gekauft haben. Ja, genau: Die total altmodischen mit "Ein Schloss am Wörthersee"-Motiven und Roy Black (schon wieder!). Als wir dabei das stattliche Angebot an Shisha-Pfeifen erblickten, wähnten wir uns plötzlich mitten in GE-Ückendorf oder -Bismarck. Hochgerechnet auf die Einwohnerzahl kommt die Dichte an Schalke-Trikots, die hier aktuell spazieren getragen werden, auch in etwa an jene in den genannten Gelsenkirchener Stadtteilen heran.
Echte Schalker sind auch unsere beiden RS-Fanreporter Anne Bühner und Jürgen Hanspaul, die neben vielen anderen königsblauen Edelfans in Velden vor Ort sind. Mit beiden konnten wir ein kleines (Jürgen) bzw. längeres Pläuschchen (Anne) halten. Nur so viel: Falls euch mal danach ist, die krassesten Fehlentscheidungen der deutschen Schiedsrichterzunft gegen S04 in den letzten 15 Jahren aufgezählt zu bekommen: Anne fragen! Aber Vorsicht, kann weh tun - da geht es auch um verlorene Meisterschaften...
Transparenter geht's nicht mehr: Schautraining mit "Breite"
Aber immer noch interessanter als vom Wetter zu reden, oder? Dass wir hier alle kaputtgehen, will doch keiner lesen. Damit der "Lorenz" nicht ganz so schlimm knallt, ist die Tribüne am Trainingsgelände vor dem heutigen Vormittagstraining aber überdacht worden. Ein feiner Zug! Übrigens war es heute Nachmittag unter den Planen mucksmäuschenstill. Der Grund: Trainer André Breitenreiter erläuterte auf dem Platz lautstark, wie die Übung zur Spieleröffnung aus der Abwehr heraus zu funktionieren hat. Das war so interessant, dass es offenbar jeder Fan ganz genau mitbekommen wollte. So gab "Breite" ein regelrechtes Schautraining. Transparenter geht's nicht mehr!