„Ich bin jedes Jahr ein Neuzugang“, sagte der 22-Jährige, der von den letzten zwei Spielzeiten anderthalb verpasste. Die Saison 2013/14 über war er verletzt und das letzte halbe Jahr wegen Dopings gesperrt.
Dass diese Zeit noch schlimmer war, als die seiner langen Verletzung, gibt Soukou unumwunden zu: „Ich konnte die ganze Zeit trainieren, also ist körperlich alles gut. Nur vom Kopf her ist es scheiße, jeden Samstag auf der Tribüne sitzen und nichts machen zu dürfen.“
Gegen die „Auf Asche“-Topelf kehrte Soukou zurück und war nach abgesessener Sperre erstmals wieder eine Halbzeit für RWE am Ball. Dabei ließ er schon in der einen oder anderen Szene aufblitzen, was ihn auszeichnet: seine Unberechenbarkeit. Er setzt gerne plötzlich zu einem Dribbling an, lässt einen Gegner aussteigen und hält einfach mal drauf. Noch wurde das aber nicht mit einem Tor belohnt.
Dafür gab es warme Worte von Co-Trainer Stefan Lorenz. „Man merkt Cebio an, dass er brennt. Er ist positiv verrückt, er marschiert. Man sieht ihm die Spielfreude an. Er hat einiges aufzuholen, wir müssen nur sehen, dass wir ihn einfangen und er Gold wert wird für uns.“ Dass er das Potenzial dafür hat, ist allen Verantwortlichen in Essen klar. Deshalb hat sich der Verein auch darum bemüht, Soukou zu halten, als der sich im Sommer mit Abwanderungsgedanken trug. „Wir haben ihn überzeugt und hier behalten, weil wir sicher sind, dass er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein wird“, verriet Lorenz.
Vom Kopf her ist es scheiße, jeden Samstag auf der Tribüne sitzen und nichts machen zu dürfen
Cebio Soukou
Das ist auch der Anspruch von Soukou, der sich aber wie jeder andere Spieler dem Konkurrenzkampf stellen muss. Und der ist im Vergleich zur Vorsaison keineswegs geringer geworden. „Wir sind richtig gut aufgestellt, können viele verschiedene Systeme spielen“, erklärte Soukou und lobte insbesondere die Neuzugänge: „Da sind einige dabei, die einen guten Eindruck hinterlassen haben. Ich kann über jeden etwas Positives sagen. Wir werden eine starke Bank haben und egal wer spielt, es ist auf jeden Fall viel Qualität vorhanden.“
Auch der „interne Neuzugang“ Soukou trägt dazu bei. Für ihn bleibt zu hoffen, dass er diesen Beinamen derzeit zum letzten Mal tragen muss.