Die Königsblauen trauern um Günter Karnhof. Der Deutsche Meister von 1958 ist am Samstag (20.6.) im Alter von 83 Jahren verstorben, heißt es in der Mitteilung auf der Schalker Internetseite.
"Ille" spielte von 1955 bis 1965 für die Blauen, sein Stammverein war, wie bei Norbert Nigbur, der SV Hessler 06. Karnhof galt laut www.schalke04.de als unermüdliche Arbeitsbiene, die zudem ungemein wichtig für das Innenleben der Mannschaft war. Im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1958 bildete Karnhof zusammen mit Karl Borutta sowie den Halbstürmern Heiner Kördell und Manfred Kreuz das „magische Viereck“. Das Quartett hielt Berni Klodt den Rücken frei. Der Kapitän steuerte zwei Treffer zum 3:0-Endspiel-Erfolg gegen den Hamburger SV bei, Kreuz markierte den Endstand.
Der Vater von drei Kindern schloss vor seiner Spielerlaufbahn zuerst eine Ausbildung als Maler und Anstreicher ab und ließ sich später zum Verwaltungsangestellten der Stadt Gelsenkirchen umschulen. 1965 schließlich beendete Karnhof nach 136 Oberligaspielen (1 Tor) und 34 Bundesliga-Einsätzen (1 Tor) auch aufgrund von Kreislaufstörungen seine aktive Laufbahn.
Karnhof war übrigens der erste Schalker, der in der Bundesliga vom Platz flog. Am 11. Spieltag der Premieren-Saison 1963/1964 geriet der Mittelfeldkicker in der Partie gegen Hertha BSC mit seinem Gegenspieler Otto Rehhagel aneinander. Beide sahen Rot und mussten vorzeitig duschen.