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Ärger über den Nimbus der Liga-"Schießbude"

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Anzeigetafel, FC St. Pauli, VfL Bochum. Foto: firo
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Fünf Gegentore in Hamburg – der VfL wurde seinem zweifelhaften Ruf als „Schießbude der Liga“ wieder einmal eindrucksvoll gerecht.

Egal, wie die Besetzung aussah, fast immer schlug der Ball im Netz ein. Nur vier Spiele konnte der VfL in der laufenden Saison ohne Gegentreffer beenden.

55 Einschläge – das ist „Ligaspitze“. Und während der VfL-Angriff als Torfabrik gefeiert wird, gibt es für die Defensive regelmäßig Prügel. Felix Bastians wurmt das gewaltig: „Eine gute Defensive fängt vorne an. Wenn wir aber wie in St. Pauli in der zweiten Halbzeit hinten alleine gelassen werden, dann kannst du nur mit dem Feuerlöscher hinterherrennen, um die Brände zu löschen.“

24 Gegentreffer schluckte der VfL nach Standards

Doch bei genauer Betrachtung fällt auf, dass die Wurzel allen Übels gar nicht allein die Gegentreffer aus dem Spiel heraus sind. Stattdessen liegt sie insbesondere bei ruhenden Bällen und Standards. Nicht weniger als 24 Gegentreffer schluckte der VfL nach Standards und allein 15 Tore fielen nach Ecken und Freistoßflanken. Während Gertjan Verbeek nach dem Darmstadt-Spiel kurz durchatmete, weil Treffer nach Freistoßflanken nicht mehr stattfanden, gab es am Millerntor einen Rückschlag. „Da haben wir wieder bei Standards nicht richtig reagiert“, sagt Verbeek.

Die Automatismen fehlen im Team

Gertjan Verbeek

Doch der Cheftrainer glaubt zu wissen, woran es liegt: „Was uns fehlt, sind Automatismen. Wenn man in jedem Spiel die Mannschaft auf mehreren Positionen ändern muss, dann fehlen hier und da ein paar Prozent, und das bedeutet dann meist ein Gegentor.“ In der Tat sind die vielen verletzungsbedingten Ausfälle im Defensivbereich nicht hilfreich, und die fehlenden Alternativen verstärkten die Probleme merklich. „Gerade bei Eckbällen stimmt oft das Verhalten nicht. Wir schalten ab, haben dann Probleme mit den zweiten Bällen“, erklärt der Niederländer.

Umso mehr würde sich Verbeek wünschen, dass unter den Neuzugängen nicht nur gute Fußballer sind, sondern dass auch die Körpergröße stimmt: „Bei einigen Spielen, zum Beispiel gegen Leipzig und Darmstadt, hatten wir auch deutliche Größendefizite.“ Eine Zahl könnte dies bestätigen: So schluckte der VfL nicht weniger als 15 Tore nach verlorenen Kopfballduellen. Das Hauptproblem bleiben aber weiterhin die vielen Umstellungen. Nicht einmal konnte der Trainer an zwei aufeinanderfolgenden Spieltagen die gleiche Formation aufbieten. Anthony Losilla sieht noch eine weitere Baustelle: „Bei uns liegt es nicht daran, dass wir nach dem Trainerwechsel unser Abwehrverhalten von Manndeckung auf Raumdeckung umgestellt haben, sondern einfach an der fehlenden Konzentration bei Standards. Es ist schon extrem, dass wir bei ruhenden Bällen so anfällig sind.“

Zu viel Tadel für die Defensive

Kapitän Patrick Fabian nervt es nicht zu Unrecht ungemein, dass Lob für die Offensive und Tadel für die Defensive im krassen Missverhältnis stehen: „Unser Defensivverhalten muss ein völlig anderes werden. Bisher haben immer die Mannschaften die Liga dominiert, bei denen die Balance zwischen Angriff- und Abwehrverhalten stimmet.“ Seine Schlussfolgerung ist einleuchtend: „Wenn man so viele Gegentore kassiert, wie wir es tun, dann kann der Mix bei uns definitiv nicht funktioniert haben.“

Fabians Herzenswunsch richtet sich derweil schon in Richtung neue Spielzeit: „Wir müssen vom ersten Tag der Vorbereitung sehr hart daran arbeiten. Die Zeit der Geschenke muss endgültig vorbei sein.“ Ähnlich sieht es sein Kollege Bastians aus der Innenverteidigung. „Wir haben bewiesen, dass wir auch konzentriert verteidigen können, wenn wir in der Abwehr hochstehen. Doch das A und O ist einfach, dass alle wirklich mitmachen.“

Bochums Rechtsverteidiger Stefano Celozzi ist sich sicher, dass das Trainerteam beim Saisonrückblick den richtigen Weg findet, um die Schießbude endlich dicht zu machen. Wenn sie damit gegen Sandhausen schon beginnen, ist ein einstelliger Tabellenplatz in dieser Spielzeit durchaus möglich.

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