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Rakitic‘ frühes Wiedersehen mit "Ziehvater" Petric
"Mit leeren Händen gehen!"

Rakitic‘ frühes Wiedersehen mit "Ziehvater" Petric
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Auf ihn werden sich wohl die meisten Blicke richten: Ivan Rakitic feiert am heutigen Sonntag sein Debüt im S04-Trikot. Die neue Schalker Nummer zehn darf im Test gegen die Victoria Nationalelf voraussichtlich über 90 Minuten ran und gegen die von Olaf Thon trainierte Amateurauswahl zeigen, was er drauf hat. Mit einem gesunden Selbstbewusstsein hat der 19-jährige Neuzugang aus Basel aber keine Probleme. Das zeigt sich allein schon durch die Wahl seiner Rückennummer. Rakitic griff gerne zu, als durch den Weggang Lincolns zu Galatasaray Istanbul die in Fußballerkreisen oft bedeutsame Zehn frei wurde.

"In Basel hatte ich zuletzt die Nummer 17, aber in der Jugend und in den Junioren-Nationalmannschaften der Schweiz immer die Zehn. Daher hatte ich vor der Einkleidung bei Schalke gefragt, ob es okay wäre, wenn ich sie nehmen würde ", gibt Rakitic zu. "Letztlich ist aber egal, was hinten auf dem Trikot steht. Viel wichtiger ist, was man mit den Füßen macht." Vergleiche mit dem ballverliebten Brasilianer lehnt er indes ab: "Ich habe Respekt vor der Leistung, die Lincoln hier bei Schalke gezeigt habe, aber ich bin ein anderer Spielertyp. Mein Trainer beim FC Basel, Christian Gross, hat mich mit Paul Scholes verglichen."

Das "Fußball-Wunderkind" wird vor allem wegen seiner Schnelligkeit und Torgefährlichkeit geschätzt. Nicht umsonst hatten ihn mehrere Top-Klubs aus ganz Europa gejagt, nachdem er in seiner ersten Saison im Fußball-Oberhaus auf elf Treffer in 33 Einsätzen gekommen war und sogar das Tor des Jahres erzielt hatte. Unter anderem hatten der FC Chelsea und Juventus Turin schon 2005 ihre Fühler nach ihm ausgestreckt. Wurde nun sein Weggang aus Basel bei den Eidgenossen mit Verärgerung registriert, so sorgte die Entscheidung des Youngsters mit der doppelten Staatsbürgerschaft, künftig für die Nationalmannschaft Kroatiens auflaufen zu wollen, vollends für Verärgerung jenseits der Alpen.

In Rheinfelden im Südschwarzwald geboren, in Möhlin in der Nähe von Basel aufgewachsen und deutlich "Schwyzer Dütsch" sprechend, ist Rakitic das Heimatland seines Vaters lediglich durch Verwandte und regelmäßige Urlaube an der kroatischen Küste vertraut. "Als kleiner Junge war es immer mein Traum, im kroatischen Nationaltrikot auszulaufen. Den möchte ich mir möglichst erfüllen", betont der Spezialist für spektakuläre Treffer.

Eine andere treibende Kraft in dieser Herzensangelegenheit war sein bisheriger Baseler Sturmkollege Mladen Petric, der in diesem Sommer ausgerechnet zu Borussia Dortmund gewechselt ist. Petric gilt als Rakitic‘ Ziehvater, der sich besonders um seinen Landsmann kümmerte, als dieser schon mit 17 Jahren in der Axpo Super League debütierte. Nun treffen die beiden in Deutschland aufeinander, schon am zweiten Spieltag steht in Gelsenkirchen das brisante Revierderby an.

"Ich habe von der besonderen Bedeutung dieser Duelle gehört und mir auch das Match am 33. Spieltag zuhause auf Premiere angeguckt. Ich kann mir daher vorstellen, was mich in diesem Spiel erwartet", hätte Rakitic nichts dagegen, am zweiten Spieltag der neuen Saison zur Schalker Wiedergutmachung beizutragen: "Mladen kann ruhig kommen und dann mit leeren Händen gehen."

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