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Gegen Nürnberg
3:1! Bochum ballert Heimfluch weg

Foto: firo
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Der VfL Bochum hat sein erstes Heimspiel in der aktuellen Zweitligasaison gewonnen. Vor 16.046 Zuschauern gewann der VfL 3:1 (3:0) gegen den kriselnden 1. FC Nürnberg - der Heimfluch der bisherigen Spielzeit ist besiegt.

Wir haben die Brennpunkte zum ersten Heimsieg des VfL zusammengefasst:

Die Ausgangslage: Nur eine Mannschaft hatte in der Historie der zweiten Bundesliga in seinen ersten sechs Heimspielen zu Beginn einer Saison keinen Sieg geschafft: der VfL Bochum in der Saison 2014/2015. Nach dem leidenschaftlichen Auftritt im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München wollte es Bochum verhindern, diesen Negativ-Rekord erneut zu erreichen. Vor allem im ersten Durchgang sollte die Mannschaft von Trainer Thomas Reis auf beeindruckende Weise die Weichen dafür stellen.

Analyse des Spiels: Der VfL startete entschlossen in die Begegnung und ging nach einer starken Aktion von Danilo Soares bereits nach acht Minuten in Führung. Der Gast aus Nürnberg kam im ersten Spielabschnitt überhaupt nicht zur Entfaltung, agierte mutlos und vor allem blutleer. Ganz im Gegenteil die Bochumer, die vor dem Spiel gegen den Club auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht waren. Die Reis-Elf spielte gepflegten, einfachen Fußball und profitierte dann von einem Patzer von Nürnberg-Torwart Benedikt Willert - der JU19-Torwart stand zum ersten Mal in einem Profi-Pflichtspiel zwischen den Pfosten. Eine Freistoß-Flanke von Danny Blum ließ Willert direkt vor die Füße von Simon Lorenz fallen, der nur noch einzuschieben brauchte - 2:0. Mit dem 3:0 durch Ganvoula-Ersatz Manuel Wintzheimer lag der VfL dann endgültig klar auf Sieg-Kurs. Doch Bochum wäre nicht Bochum, wenn es in Durchgang zwei nicht noch einmal spannend geworden wäre. Erst traf Sörensen für Nürnberg zum 1:3, dann vermeintlich Lohkemper zum 2:3. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied im Gespann mit seinem Assistenten auf Abseitsstellung von Frey, der zwar nicht den Ball berührte aber aktiv ins Spiel eingriff, der Videobeweis bestätigte die Entscheidung - zumindest fragwürdig, Bochum im Glück. Es blieb beim 3:1.

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Gewinner der Partie: Ein Trio stach bei der geschlossenen Mannschaftsleistung des VfL besonders hervor: Danilo Soares, Danny Blum und Chung-yong Lee. Soares beackerte nicht nur defensiv seine linke Abwehrseite hervorragend, auch offensiv schaltete sich der Brasilianer immer wieder mit seinem enormen Tempo ein - bestes Beispiel sein Zweikampfgewinn und anschließender Sprint vor dem Führungstreffer. Linksaußen Blum zeigte erneut seine enormen Offensiv-Qualitäten und war an zwei Bochum-Treffern maßgeblich beteiligt. Der Südkoreaner Lee gab der Mannschaft - wie schon gegen Bayern - im Mittelfeld die Stabilität, die ihr in großen Teilen der bisherigen Saison gefehlt hat.

Aufreger und Verlierer des Spiels: Teile der Anhänger des VfL Bochum. Und das ist ausdrücklich nicht bezogen auf die Stimmung, die sie das gesamte Spiel über im Ruhrstadion entfacht haben. Vielmehr deswegen: Unmittelbar nach dem Patzer vom 18 Jahre alten Willert sangen sie in seine Richtung: „Fünfter Torwart und jeder weiß warum.“ Auch nach dem Halbzeitpfiff skandierten sie dies erneut. RevierSport meint: Das geht gar nicht. Note 6 für Teile der VfL-Fans. Note 1 bezüglich dieses Themas übrigens für VfL-Keeper Manuel Riemann, der sich vor die Fankurve stellte, um die Gesänge zu beenden.

Ausblick: Die Maßnahmen, die Sport-Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz und Trainer Reis nach dem desaströsen 1:2 bei Holstein Kiel vor einer Woche angeschoben haben, zeigen schon früh ihre Wirkung. Schon der Auftritt der Bochumer gegen Bayern im Pokal machte Hoffnung, nun schaffte der VfL gegen den Club auch seinen ersten Heimsieg. Zwar bleibt der Pott-Klub auch nach dem Erfolg noch auf dem Relegationsplatz 16, aber der Anschluss an das rettende Ufer ist komplett wiederhergestellt. Mit dem Auftritt können die Bochumer gestärkt und zuversichtlich in Richtung der Auswärtspartie beim FC St. Pauli blicken.

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