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Bezirksliga 8 Niederrhein: Im Interview Adem Gümüs (neuer Co-Trainer TSV Bruckhausen)
"Auf dem Platz gibt es keine Freunde"

Bezirksliga 8 Niederrhein: Im Interview Adem Gümüs (neuer Co-Trainer TSV Bruckhausen)
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Der TSV Bruckhausen geht in das zweite Bezirksliga-Jahr, eine Spielzeit, die für viele Vereine kritisch ist. Doch in Duisburg geht man optimistisch in die neue Saison, denn mit Adem Gümüs konnte Chefcoach Ilyas Basol seinen Wunschkandidaten als Co-Trainer präsentieren. Der 35-Jährige äußert sich zu seinen Plänen und Wünschen in seiner teilweise neuen Rolle.

RevierSport online: Herr Gümüs Sie stehen vor Ihrem ersten Jahr als Co-Trainer. Hat es lange gedauert, Sie für diese Tätigkeit zu überreden?

Gümüs: Dazu muss ich direkt sagen, dass ich weiter spielen werde. Das hat meine Entscheidung diese Aufgabe anzunehmen natürlich sehr erleichtert. Ich fühle mich mit meinen 35 Jahren noch absolut bezirksliga-tauglich. Außerdem glaube ich, dass ich im Hinblick auf die Tatsache, dass wir sehr viele junge Kicker im Kader haben, ich denen mit meiner Routine weiterhelfen muss. Dennoch werde ich meine Aufgabe als Co-Trainer nicht vernachlässigen. Ich habe mich bewusst dazu entschieden und freue mich sehr auf diese Tätigkeit. Aktuell erwerbe ich die B-Lizenz und bin bald schon das erste mal richtig gefordert.

RevierSport online: Wobei denn?

Gümüs: Wir starten am 1. Juli in die Vorbereitung. Da sich Herr Basol aber noch fast drei Wochen im Urlaub befindet, werde ich den Einstieg alleine machen, genieße da aber das vollste Vertrauen von ihm und verspreche, dass unser Cheftrainer bei seiner Rückkehr eine gut vorbereitete Mannschaft vorfinden wird.

Zur Person:

Mit dem VfB Kirchellen kickte der Mittelfeld-Stratege in der Oberliga, was gleichzeitig seine höchste Spielklasse war. Weitere Stationen: u. a. VfB Lohberg, Weseler Zebras Seit der letzten Spielzeit ist Gümüs Kapitän des TSV Bruckhausen. Familienstand: Verheiratet, zwei Kinder Beruf: Gümüs ist gelernter Industriemechaniker, arbeitet derzeit als Lokführer Der 35-Jährige ist bekennender Bayern München und Besiktas Istanbul Fan

RevierSport online: Sie gehen mit dem TSV in das zweite Bezirksliga-Jahr. Für viele Clubs ist es ein schwieriges Jahr. Mit welchem Ziel gehen Sie in die Saison?

Gümüs: Auch wenn wir eine schlechte Rückrunde gespielt haben, gehen wir selbstbewusst in die Saison und denken nicht, dass wir im Laufe der Saison nach unten schauen werden. Dazu haben wir zu gute Transfers gestartet und haben mit der Rückkehr von unserem Torwart Haluk Piricek die wohl größte Baustelle in unserer Mannschaft behoben. Desweiteren bleiben uns mit Kamber Altun und Erdal Aydin zwei sehr routinierte Akteuere erhalten, die unser jungen Wilden ein wenig zügeln werden und auch mal auf den Putz hauen, wenn nicht jeder alles gibt.

RevierSport online: Damit wollen Sie dann verhindern, dass es nicht so wie in der abgelaufenen Rückrunde läuft?

Gümüs: Das war nicht schön. Es ging nichts mehr nach oben und nach unten eigentlich auch nicht. Da hatte dann der Trainer auch erhebliche Probleme die Spieler zu motivieren, was auch verständlich ist. Da fände ich es einfach gut, wenn es in den unteren Ligen so wäre, dass drei bis Mannschaften aufsteigen können. Das würde die Liga sicher interessanter machen und könnte auch so die Motivations-Probleme, die sich automatisch einschleichen, beheben.

RevierSport online: Wie schätzen Sie insgesamt die Bezirksliga 8 Niederrhein ein?

Gümüs: Bis auf das eben angesprochene Problem gefällt mir die Liga sehr gut. Mit Oberhausen-Lirich und Preußen Duisburg haben wir zwei spielerisch sehr starke Mannschaften. Außerdem haben wir viele interessante Derbys, auf die wir uns sehr freuen. Mit Dersimspor ist ja beispielsweise ein weiterer attraktiver Kontrahent hinzu gestoßen.

RevierSport online: Gibt es eine bestimmte Trainer-Philosophie die Sie verfolgen und haben Sie ein Idol in diesem Beruf?

Gümüs: Für mich ist Christoph Daum der beste Trainer. Er kann mit jeder Mannschaft Erfolg haben. Dass er auch aus Duisburg kommt macht ihn sicher nicht unsympathischer. Ich selbst hoffe, dass ich mich in diesem Beruf beweisen kann. Jetzt gilt es erst einmal so schnell wie möglich Erfahrungen zu sammeln. Eins habe ich mir aber verinnerlicht: Auf dem Platz gibt es keine Freunde. Wer da nicht wie gewollt mitzieht, kann sich auch schon einmal was anhören, um wach zu werden. Aber nach dem Abpfiff ist es natürlich wieder anders.

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