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SGW: Schnelle Gründung eines neuen Clubs möglich
"Wir heißen entweder X oder Y"

SGW: Schnelle Gründung eines neuen Clubs möglich
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Die Gratwanderung zwischen dem Sportlichen Erfolg und der wirtschaftlichen Existenzfähigkeit. Den vollzieht die SG Wattenscheid aktuell. Bekanntlich wankt der Hauptclub nicht nur, er taumelt auch nicht bedenklich, er ist kurz davor, der Länge nach hinzuschlagen und den Weg in die Insolvenz anzutreten. Ein Gau, der den verdient errungenen Bundesligaaufstieg nicht gefährden darf.

Am kommenden Dienstag, 12. Juni, wissen die Verantwortlichen rund um Abteilungsleiter "Hape" Agreiter, Vorstandsmitglied Peter Oelmann und Coach Tanja Schulte mehr. Dann geht die außerordentliche Mitgliederversammlung im Jugendheim an der Berliner Straße über die Bühne (19 h). RS unterhielt sich mit Agreiter.

09-Cheftrainerin Tanja Schulte.

"Hape" Agreiter, im Hintergrund läuten die Glocken der Friedenskirche in München. Was machen Sie in der Metropole, holen Sie sich die letzten Tipps, wie man mit der SGW-Situation umgeht?

Nein, wir sind im Bilde, sind aufgeklärt, wie man das macht. Am 12. Juni ist die entscheidende Versammlung, danach ist alles klar. Entweder man bleibt Teil der SG Wattenscheid 09 oder man gründet einen neuen Club! Sind Sie vorbereitet?

Ja, auf jeden Fall.

Haben Sie ständig Kontakt zum DFB?

Es gibt ganz klare Bestimmungen in der Spielordnung, den Paragraphen 62. Dazu gibt es noch eine rechtliche Forderung des Westfälischen Fußballverbandes, wenn wir im Hauptverein bleiben. Ich weiß ja nicht, was Professor Rüdiger Knaup noch erreicht.

Der Boss des Gesamtgefüges...

Es geht um die Gläubiger. Wenn er was hinbekommt, dann bleibt der alte Club ja wohl bestehen, wenn nicht, dann gibt es vielleicht einen neuen Großverein. Wir sind bei diesem oder alleine. Auf beide Optionen sind wir vorbereitet, mit den Justitiaren des DFB ist das auch abgestimmt. Wir heißen entweder X oder wir heißen Y.

Sie werden also nicht um den Lohn der guten Arbeit gebracht?

Auf keinen Fall, davon sind wir überzeugt. Das haben wir ja auch in den Gesprächen mit den Spielerinnen so erläutert. Klar, dass wir mit offenen Karten gespielt haben. Wir sind auf jeden Fall ab dem 1. Juli Bundesligist, es ist nur die Frage offen, wie wir heißen. Es zuckt auch keiner zurück, weil man Angst hat, der Club geht über die Wupper?

Wenn der Verein diesen Weg geht, sind wir ja nicht mehr in diesem Verein. Dann sind wir in einem anderen Club oder alleine. Beide Optionen sind realisierbar.

Kompliziert?

So hört sich das an, aber eigentlich ist es das nicht.

Bei Ihrem Ex-Club FCR 2001 Duisburg haben Sie das auch durchgezogen.

Dort gründeten wir an einem 8. Juni den neuen Verein, ganze drei Wochen vor dem 30. Juni, es hat funktioniert. Ich habe meine Unterlagen extra noch einmal kontrolliert, damals war es auch so knapp.

Alles muss vor dem 1. Juli klar sein, korrekt?

Genau deshalb, weil wir nicht wissen, ob der Hauptverein Insolvenz anmelden muss. Wenn das vielleicht am 3. Juli passiert, wären wir in der Bundesliga der erste Zwangsabsteiger. Deshalb ist es logisch, dass alles mit dem Vorstand und Aufsichtsrat besprochen ist. Also: Wir wissen, dass wir spielen, nur unser Name ist uns noch nicht bekannt und die Konstellation. Stichwort Geld!

Wir haben mit allen Sponsoren gesprochen, alle bleiben dabei, egal bei welcher Ausgangsbasis.

Hängen Sie in irgendeiner Weise noch am Hauptverein, der vielleicht einen gewissen Prozentsatz des Etats trägt?

Nein, das ist nicht der Fall. Wir wussten schon seit April, wo es lang geht. Es wäre blauäugig gewesen, mit Geld aus dem Verein zu planen.

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